Beliebter Stammtisch am Erlanger Berg wird geopfert

1.4.2017, 06:00 Uhr
Beliebter Stammtisch am Erlanger Berg wird geopfert

© Foto: Harald Sippel

Das wird traditionsbewusste Besucher der Bergkirchweih wie den Ex-Siemens-Chef Heinrich von Pierer nicht gefallen: Dem neuen Sicherheitskonzept der Stadt für das Bierfest soll der Stammtisch vor dem Ausschank des Erich-Kellers geopfert werden. Nachdem die dem Stammtisch Schutz bietende Verpflegungs-Bude der Familie Müller schon auf die südliche Seite des Festgeländes verlegt worden war, stehen Baum und die als Tisch dienende Scheibe den Besuchern im Weg – mindestens aber ist sie den Sicherheits-Architekten bei der Stadt ein Dorn im Auge.

Die eher luftigen (und kurioserweise unter Denkmalschutz stehenden) Rohr-Absperrungen, die durch dichte und höhere Zäune ersetzt wurden, die Sitzreihen vor den Kapellen in "T"-Nähe (also an der Einmündung der Bergstraße in die Straße An den Kellern), der Umbau der Buden-Landschaft, neue Fluchtwege mit irritierenden Sichtsperren, ein durch Baumfällungen ausgedünntes Blätterdach – die Bergkirchweih ist gerade dabei, zum Übungsfeld für immer neue Sicherheitsbestimmungen zu werden.

Die Entfernung des Tischs rund um einen Baumstamm – sogar die Fällung des Baumes war bereits in Erwägung gezogen worden – ist sozusagen der Kollateralschaden der Sicherheitsbemühungen. Der Berch hat zunehmend Mühe, sich vor seinen Beschützern zu schützen.

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