Bergkirchweih: Stabiler Bierpreis, mehr WCs, weniger Kameras

21.5.2014, 11:28 Uhr
In knapp einem Monat tummeln sich wieder Tausende Besucher auf dem Erlanger Berg.

© dpa In knapp einem Monat tummeln sich wieder Tausende Besucher auf dem Erlanger Berg.

Erlangens Oberbürgermeister wird heuer unter besonderer Beobachtung stehen, wenn er auf dem Erlanger Berg das erste Fass Bier ansticht. So ist es Tradition. In der Regel schlug Siegfried Balleis dreimal auf den Zapfhahn, bis sich dieser ins Holz bohrte und der erste Gerstensaft in die Masse fordernder Hände übergeben wurde.

Aber Balleis war Routinier. Florian Janik, seit Anfang des Monats neues Stadtoberhaupt, ist verglichen mit dem CSU-Politiker blutiger Anfänger. Doch der Sozialdemokrat weiß sich zu helfen: Damit die Schläge richtig sitzen, darf er jenseits der Öffentlichkeit bei einer Erlanger Brauerei den Ernstfall proben.

Übung macht den Meister – für gewöhnlich

Ob die Übung aus ihm einen Meister macht, wird sich am 5. Juni zeigen. Dann beginnt der Erlanger Berg von Neuem. Beim Alten, und das mag die wichtigste Nachricht überhaupt sein, bleibt der Bierpreis. Die Maß kostet erneut acht Euro. 2012 hatten Besucher noch 7,50 Euro zahlen müssen. Den gestiegenen Preis begründeten die Wirte mit höheren Kosten im Einkauf. Der Anstich des ersten Fasses wird, wie zum allerersten Mal im vergangenen Jahr praktiziert, auf einem Podium vor einem Keller stattfinden. Das Sicherheitskonzept, das für die Bergkirchweih 2013 komplett neu erarbeitet wurde, wird heuer im Wesentlichen wieder angewendet, erklärte gestern Markus Hübner, Leiter des Erlanger Ordnungsamtes unserer Zeitung. Hier und da würde es nur kleine Änderungen und Anpassungen geben. So entsteht derzeit im westlichen Abschnitt des Burgbergs eine neue Treppe. Über diese soll das Gelände besser erreichbar sein. Das Ordnungsamt hofft noch auf einen weiteren Effekt: Mit der Treppe soll der Besucherstrom entzerrt werden, der sich vorwiegend über die Bergstraße in Richtung der Straße An den Kellern bewegt.

Bauarbeiten finden zudem an den Toilettenanlagen statt. Bis zum Berg, so hofft Hübner, sind zwölf zusätzlichen WCs für die weiblichen Besucher fertig. Mehr Damentoiletten wurden seit längerem gefordert, da sich vor den Anlagen oft lange Schlangen gebildet hatten.

Überwachungskameras, die seit einigen Jahren zur Diskussion stehen, werden auch heuer nicht auf der Bergkirchweih installiert – aus „organisatorischen Gründen“, hieß es aus dem Ordnungsamt. Es soll die Kameras jedoch im kommenden Jahr geben. Wie viele eingesetzt werden und an welchen Standorten sie auf dem Berg aufgebaut werden, dazu wollte sich Markus Hübner nicht äußern. Man sei derzeit noch in der Planung. Wahrscheinlich werden die Kameras im Bereich der sogenannten T-Zone eingesetzt, wo sich Bergstraße und An den Kellern kreuzen. Hier ist der Besucheransturm mit am höchsten. Eine weitere Neuerung betrifft die "Beschallung". Am Erichskeller wird dieses Jahr eine Band spielen und hinauf zum Berg klingen. Musik mal andersherum.

Wo spielt welche Band? Wo sind die einzelnen Keller zu finden? Wann ist wieder Familientag? Antworten auf www.der-berg-ruft.de.

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