Blutspender werden in Erlangen auf höchstem Niveau getestet

20.8.2018, 18:20 Uhr
Blutspender werden in Erlangen auf höchstem Niveau getestet

© Franziska Männel/Uni-Klinikum Erlangen

"Das West-Nil-Virus wird durch Mücken übertragen und breitet sich kontinuierlich in Nordamerika und Südeuropa aus. In Europa sind aktuell weite Teile Griechenlands und verschiedene Regionen Italiens betroffen", sagt Prof. Dr. Holger Hackstein, Leiter der Transfusionsmedizin des Uni-Klinikums Erlangen.

Blutspender, die diese Regionen in der Zeit vom 1. Juni bis 30. November bereist haben, durften bisher für mindestens vier Wochen kein Blut spenden. "Da diese Sicherheitsmaßnahme gerade in der Urlaubszeit zum Ausschluss von vielen Blutspendern geführt hat, haben wir jetzt ein modernes molekulares Prüfverfahren eingeführt, das das West-Nil-Virus direkt im Blut

nachweisen kann", sagt Prof. Hackstein. "So können wir die häufigen Rückstellungen von Blutspendern in der Urlaubszeit vermeiden und die Anzahl der Blutspenden wieder erhöhen."

Das neue Untersuchungsverfahren wird im molekularen Prüflabor der Transfusionsmedizin in der Stammzellbank durchgeführt und steht ab sofort allen Erlanger Blutspendern zur Verfügung.

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