Kein Sprengstoff: Entwarnung nach Erlanger Bombendrohung
18.12.2014, 19:11 Uhr
Gegen 12.20 Uhr klingelte das Telefon in der Erlanger Sparkasse am Hugenottenplatz, ein Mann mit unterdrückter Nummer rief an. Er drohte, um 12.30 Uhr eine Bombe in dem Gebäude explodieren zu lassen. Ein Mitarbeiter löste Alarm aus. Wenige Minuten später wurde die Bank evakuiert, nach Informationen der Erlanger Nachrichten verließen knapp 250 Menschen das Gebäude. Laut Polizeiangaben arbeiten in der Filiale in Erlangens Zentrum etwa 140 Personen.
Das Technische Sondergruppe (TSG) aus München wurde umgehend angefordert. Gegen 14.30 Uhr betraten die Sprengstoff-Spezialisten das Gebäude am Hugenottenplatz. Dort fanden die Ermittler einen verdächtigen Gegenstand, der sich als "völlig harmlos" erwies, wie die Polizei mitteilt. Dabei handelte es sich nicht um Sprengstoff.
Ein Video zum Thema wird präsentiert vom FrankenFernsehen:
Bis etwa 16 Uhr durchkämmte die Polizei das Erdgeschoss und die Schalterhallen der Sparkasse, suchte mit Hunden nach weiteren verdächtigen Gegenständen. "Dann meldete das Technische Sonderkommando Entwarnung", sagte ein Polizeisprecher. Mittlerweile sind die Sperrungen rund um den Hugenottenplatz aufgehoben. Die Sicherheitszone reichte zwischenzeitlich bis zur Hugenottenkirche und an den Bahnhof, auch der Busverkehr in der Innenstadt wurde beeinträchtigt.
Die Kriminalpolizei hat nun ihre Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei versucht derzeit den Anrufer ausfindig zu machen. Der Mann sprach ersten Erkenntnissen zufolge klares Hochdeutsch. Auch muss geprüft werden, inwieweit der verdächtige Gegenstand mit der Bombendrohung in Verbindung steht.
Die Bombendrohung hat am Donnerstag zum zweiten Mal in dieser Woche Polizei und Hilfskräfte in Erlangen alarmiert. Erst am Dienstag war nach der Suiziddrohung eines mit einem Messer bewaffeneten Asylbewerbers das Erlanger Rathaus evakuiert worden.