Brand nach Feuerwerksrakete in Oberschöllenbach

2.1.2017, 19:00 Uhr
Brand nach Feuerwerksrakete in Oberschöllenbach

© Stefan Brunner (Feuerwehr)

Kurz vor 18.45 Uhr hatten die Geschädigten, die sich in ihrem Wohnhaus in der Gründlachstraße des Eckentaler Gemeindeteils aufhielten, den lauten Knall eines Silvesterböllers oder einer Rakete in unmittelbarer Nähe wahrgenommen, gefolgt von einem zischenden Geräusch. Nachdem dieses nicht nachließ, sahen sie im Garten nach dem Rechten und bemerkten die Flammen, woraufhin sie umgehend den Notruf absetzten und mit eigenen Löschversuchen begannen. Von der Integrierten Leitstelle Nürnberg wurden in der Folge die Feuerwehren Oberschöllenbach, Eschenau und Großgeschaidt, der Einsatzführungsdienst des Landkreises sowie die entsprechenden Einheiten von Rettungsdienst und Polizei alarmiert.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte nur wenige Minuten später stand die an eine Garage angebaute Gartenhütte voll in Flammen. Da die Hütte nur durch eine gemeinsame hölzerne Wand von einem Geräte- und Lagerschuppen auf dem Nachbargrundstück abgetrennt gewesen war, hatten die Flammen sich bereits dorthin durchgefressen.

Durch die Löschmaßnahmen der Anwohner konnte jedoch eine Ausbreitung des Feuers auf die Garagen beider Anwesen erfolgreich verhindert werden. Durch die Feuerwehren wurden unter schwerem Atemschutz zwei C-Rohre vorgenommen und die Einsatzstelle von der Drehleiter aus sowie mit tragbaren Flutlichtstrahlern ausgeleuchtet.

Die Löschwasserversorgung wurde über die Wassertanks der Löschfahrzeuge sowie längere Schlauchleitungen von Hydranten sichergestellt, wobei sich durch die herrschenden Minusgrade sofort Eisplatten auf Fahrbahn und Gehwegen bildeten, die abgestreut werden mussten, um die Unfallgefahr für Einsatzkräfte und Passanten zu verringern.

Bereits wenige Minuten später hatten die rund 40 Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle gebracht.

Die Nachlöscharbeiten im Dachgebälk und der Zwischenwand, die durch eine Wärmebildkamera unterstützt wurden, zogen sich jedoch noch längere Zeit hin.

Dazu mussten die beiden Nebengebäude von eingelagertem, unterschiedlichstem Brandgut befreit und das Dach abgedeckt werden. Zwischenzeitlich wurden die Bewohner, die größere Mengen an Brandrauch eingeatmet hatten, durch die vor Ort befindliche Notärztin und drei Rettungswagenbesatzungen erstversorgt, bevor sie zur weiteren Behandlung in eine Klinik transportiert wurden.

Beamte der Polizeiinspektion Erlangen-Land nahmen noch während der laufenden Löscharbeiten die Ermittlungen zur Brandursache auf. Die Höhe des Sachschadens beträgt laut Bericht der Polizei Erlangen-Land zirka 14 000 Euro.

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