Brandschutzprobleme: Erlanger Manhattan-Premiere abgesagt

15.12.2017, 16:09 Uhr
Brandschutzprobleme: Erlanger Manhattan-Premiere abgesagt

© Ulrich Schuster

Brandschutzprobleme: Erlanger Manhattan-Premiere abgesagt

© Stefan Mößler-Rademacher

Es habe Probleme mit dem Brandschutz gegeben, teilen die Verantwortlichen des Manhattan mit. Behördliche Auflagen seien nicht erfüllt worden, die Premiere musste deshalb abgesagt werden. Eigentlich hätte das Kino mit dem neuesten Teil der "Star Wars"-Saga feierlich eröffnet werden sollen - doch daraus wird nichts. Noch vor zwei Wochen sagte Frankens Kino-Mogul Wolfram Weber, der das Erlanger Traditionshaus übernommen hatte: "Ich bin mir zu mehr als 90 Prozent sicher, dass wir es schaffen werden." Fertig ist das Manhattan auch, funktionstüchtig, nur eben aus behördlicher Sicht nicht.

Konkret geht es um die sogenannte Bescheinigung zum Brandschutz II. Die sei bei Sonderbauten wie einem Kino notwendig. "Ist diese bei Betriebsaufnahme nicht vorhanden, muss nach der Bayerischen Bauordnung eine Nutzungsuntersagung erwogen werden", teilt die Stadt Erlangen mit. Bei einer Besichtigung am Donnerstag habe man festgestellt, dass die Bauarbeiten noch im vollen Gange waren. Auch bei einem letzten Termin am Freitag konnten "offene Fragen zum Brandschutz nicht geklärt werden". Deshalb die Absage.

Wie es jetzt weitergeht, ist unklar, einen neuen Start-Termin gibt es noch nicht. In einer Pressemitteilung heißt es lediglich: "Unsere Hoffnung ist, im Lauf der kommenden Woche loszulegen und den Betrieb in diesem wunderschönen Kino aufzunehmen." Die Manhattan-Betreiber entschuldigen sich bei allen Gästen für die Unannehmlichkeiten.

Moderne Technik und Liegesessel

Das Manhattan in Erlangen ist eine Institution. Vergangenes Jahr aber kündigten die beiden Ex-Betreiber Peter Zwingmann und Elisa Coburger an, das Lichtspielhaus schließen zu müssen - aus wirtschaftlichen Gründen. Der Nürnberger Wolfram Weber, der unter anderem das Cinecittá betreibt, übernahm.

Vom alten Manhattan blieb wenig übrig, stattdessen entstand ein sogenanntes "Premium-Kino" mit modernster Technik und Liegesesseln. Rund 900.000 Euro haben die Umbauarbeiten gekostet, schätzt der neue Betreiber.

5 Kommentare