Brandstiftung in Erlangen: Tatverdächtiger wohnte am Tatort

1.9.2014, 17:13 Uhr
Brandstiftung in Erlangen: Tatverdächtiger wohnte am Tatort

© Klaus-Dieter Schreiter

Bei dem Brand erlitten vier Personen leichte Verletzungen. Als die alarmierten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst am Brandort eintrafen, schlugen bereits meterhohe Flammen aus dem Dach des Anwesens in der Jäckelstraße. Die Bewohner des Anwesens und angrenzender Gebäude wurden evakuiert. Eine 92-jährige Frau musste von Feuerwehrleuten aus ihrer Wohnung im 2. Stock gerettet werden. Der Schaden wurde auf etwa 100.000 Euro geschätzt.

Nachdem die Beamten der Kriminalpolizei Erlangen im Keller des Mehrfamilienhauses einen zweiten Brandherd festgestellt hatten, wurden die Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung geführt. Aus diesem Grund ist zwischenzeitlich die Ermittlungskommission „Anger“ gegründet worden.

Vor Ort fündig geworden

Zwischenzeitlich ergaben sich eindeutige Hinweise auf einen 29-jährigen Mann. Dieser steht in dringendem Verdacht, für die Brandstiftung verantwortlich gewesen zu sein. Fündig wurden sie am Ort der Brandstiftung selbst, denn der Mann wohnt in dem Haus in der Jäckelstraße. Eine richterlich angeordnete Wohnungsdurchsuchung fand am Sonntag statt. Danach erfolgte die Festnahme des Beschuldigten.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erließ der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Erlangen am Montag Haftbefehl – und zwar nicht nur wegen schwerer, sondern wegen besonders schwerer Brandstiftung, erklärte Antje Gabriels-Gorsolke, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, mit Verweis auf die 92-jährige Frau, die gerettet werden musste.

Zu den Vorwürfen geäußert hat sich der Tatverdächtige bisher nicht, so Gabriels-Gorsolke. Doch die Polizei ist sich offenbar sehr sicher, den Täter erwischt zu haben. Besonders schwere Brandstiftung wird mit einer Freiheitsstrafe zwischen fünf und 15 Jahren bestraft.

Ermittelt wird außerdem, ob der Tatverdächtige auch für andere Brandstiftungen in Frage kommt. Denn im Umfeld des Tatorts hat es zuletzt mehrfach gebrannt.

Keine Kommentare