Bubenreuth als neues Zwischenlager für Bitumen

28.3.2018, 15:00 Uhr
Bubenreuth als neues Zwischenlager für Bitumen

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Im Rahmen der Bauarbeiten auf der A 73 bei Forchheim werden 80 000 Tonnen Asphalt abgefräst, der laut Information der Bayerischen Asphaltmischwerke "zu 100 Prozent in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt" wird. Das soll in der Möhrendorfer Asphaltmischanlage geschehen.

Jedoch reichen die derzeitigen Lagerflächen nicht aus, um das Fräsgut bis zur Wiederverwertung zwischenzulagern. Allerdings besitzt das Werk, das auf Möhrendorfer Gemarkung liegt, eine 3100 Quadratmeter große Fläche gleich neben dem jetzigen Gelände, die aber auf Bubenreuther Gebiet liegt. Dort möchten die Asphaltmischwerke den abgefrästen Asphalt bis zur Wiederverwertung befristet bis Ende 2021 zwischenlagern.

Diese vorgesehene Lagerfläche ist bereits mit einem zwei Meter hohen Wall umgeben, der im letzten Jahr aufgeschüttet worden war. Der soll ebenso wie Flächen davor zusätzlich begrünt werden, damit die fünf Meter hohen Asphalthaufen von Bubenreuth aus nicht sichtbar sind. Die BAM versichert, dass weder naturschutzfachliche noch immissionsschutzrechtliche Aspekte gegen die Lagerfläche sprechen. Das habe das Landratsamt in einem Vorgespräch bereits bestätigt, heißt es in einem Schreiben an die Gemeinde Bubenreuth. Die Produktionsleistung des Mischwerkes solle sich nicht ändern.

Die Gemeinde habe grundsätzlich nichts gegen das Vorhaben, zumal man die Lagerfläche auch durch die Lärmschutzwände an der Bahn nicht sehen könne, sagte Bürgermeister Norbert Stumpf. Johannes Eger (CSU) erinnerte jedoch an frühere Gespräche mit dem Asphaltmischwerk und sagte: "Die haben schon viel versprochen, machen aber ohnehin was sie wollen". Ein Schreiben, in dem die Gemeinde die Zustimmung zu der Lagerfläche bekunde, könne man sich darum sparen. Auch andere Gemeinderäte äußerten sich kritisch. Abgestimmt wurde über das Vorhaben allerdings nicht.

Die Verwaltung will nun auf Empfehlung des Bürgermeisters auf das Schreiben der BAM antworten und unter anderem fordern, dass Bubenreuth an der Gewerbesteuer beteiligt wird, wenn auch Bubenreuther Gebiet zukünftig mit zum Werksumfang gehört. Außerdem will man auf die Begrünung des Walls drängen.

Bereits im Jahre 2011 hatte die Gemeinde das gemeindliche Einvernehmen für die Nutzung des Grundstücks als Betriebsfläche nicht erteilt. Damals hatte das BAM einen entsprechenden Antrag beim Landratsamt zurückgezogen. Erst im September letzten Jahres hatten die BAM bei der Gemeinde Möhrendorf beantragt, den vorhandenen Bitumentank austauschen zu dürfen. Das hatte der Rat einstimmig gebilligt.

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