Bubenreuth: Böhmische Blasmusik mitten ins Herz

20.3.2017, 17:41 Uhr
Bubenreuth: Böhmische Blasmusik mitten ins Herz

© Heinz Reiß

Kaum eine Blasmusik ist so bekannt und beliebt wie die Böhmische. Herz und Gemüt werden von den schwungvollen Melodien gleichzeitig angesprochen, unverwechselbar ist deren Klang. Die Egerländer Geigenbauerkapelle hat sich ganz diesem Genre verschrieben. Und das kommt gut an, wie der Blasmusikabend in der neu renovierten Mehrzweckhalle in Bubenreuth zeigte.

Über 300 Zuhörer waren erschienen, um den abwechslungsreichen, unnachahmlichen Melodien zu lauschen.

Und was die Musiker auf die Bühne brachten, zeugte nicht nur von deren hohem spielerischen Niveau, sondern zeigte auch, mit wie viel Freude sie bei der Sache waren. Dirigiert wurden die "Bubenreuther" in bewährter Manier von Alexander Stadler, dem das Egerland schon in die Wiege gelegt wurde und der seitdem mit der böhmischen Blasmusik die Zuhörer verzaubert.

Natürlich waren dabei alle Musiker in original Egerländer Tracht gehüllt. Vorstand Bernd Zeilmann freute es besonders, dass neben vielen Musikanten aus dem Umland auch zwei Gäste aus der Region ihrer Musik gekommen waren: nämlich Markneukirchens Bürgermeister Andreas Rubner und der Ortsvorsteher aus dem vogtländischen Erlbach Andre Worbs.

Den rhetorischen Teil kann bei so einem Konzert in Bubenreuth nur einer übernehmen, Sepp Stadler, ein Egerländer Franke, der mit temperamentvoller Redlichkeit die Gäste begrüßte, die einzelnen Musikstücke vorstellte und mit feinfädigen Witzen für Lachsalven sorgte. Die aus dem böhmischen stammende Polka stand auch im Mittelpunkt des Programmes. So legte Alexander Stadler seinen 24 Musikern die "Heidrun"-, die "Lieblings"-, die "Böhmische Liebe" und die "Studentenpolka" auf den Notenständer, wobei der Dirigent und seine Klarinetten spielende Ehefrau Isabella auch als Gesangssolisten fungierten und dem Ganzen noch ein i-Tüpfelchen aufsetzten.

Insgesamt ein erfüllender Abend für Blasmusikliebhaber, die zufriedenen Gesichter der Besucher sprachen Bände und unter dem nicht aufhörenden Applaus stimmte Stadler als allerletztes Stück "Bis Bald auf Wiedersehen" an.

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