Bubenreuth: Straßen werden elektronisch erfasst

16.12.2016, 18:54 Uhr
Bubenreuth: Straßen werden elektronisch erfasst

© Klaus-Dieter Schreiter

Das „Erhaltungs-Management-System für Straßen“ hat sich der Gemeinderat während seiner jüngsten Sitzung vorstellen lassen, und die Räte waren durchaus angetan davon. Mit einem Spezialfahrzeug will die Fachfirma, die das System bereits in anderen Kommunen erfolgreich eingesetzt hat, das 18 Kilometer lange Bubenreuther Straßennetz abfahren und dabei mit verschiedenen Messsystemen auf den Zustand der Oberfläche schließen. Längsebenheit und Querebenheit werden ebenso erfasst wie Risse ab einer Breite von 0,5 Millimeter. Daraus werden Prognosen errechnet, die unter anderem Schlüsse darüber zulassen, wie viel Geld die Gemeinde in die Hand nehmen muss, um bestimmte Ziele für den Straßenzustand zu erreichen. Der Zustand der Kanäle und der Wasserleitungen, die in der Straße liegen, kann in die Ergebnisse mit einfließen. Geh- und Radwege können ebenfalls mit erfasst werden.

Das Ergebnis der Befahrung aller Bubenreuther Straßen, die nur etwa einen Tag dauern soll, sind unter anderem auch eine Fotodokumentation des Verkehrsraums und eine abhängig vom Zustand farbige Darstellung aller Straßen.

Das System soll ebenfalls Auskunft darüber geben, wie sich der Straßenzustand verändert, wenn die Gemeinde beispielsweise 100 000 Euro im Jahr für den Straßenerhalt ausgeben will, oder wie viel Geld sie ausgeben muss, um den aktuellen Straßenzustand zu erhalten. Es liefert auch einen strategischen Ansatz dafür, in welcher Reihenfolge die Straßen unter Berücksichtigung der erwarteten Kosten saniert werden sollten.

Es sei zwar klar, dass die Sanierung der Scherleshofer Straße, der Bussardstraße und der Hans-Paulus-Straße am dringendsten sei, aber bislang sei diese Wertung nur optisch vorgenommen worden, meinte der Chef des Bauamts, Michael Franz.

 Er verspricht sich „eine sehr große Hilfe“ von dem vorgestellten System, zumal die Straßensanierung in der Gemeinde eine fortlaufende Aufgabe sei. Auch der Gemeinderat ist dieser Meinung; darum soll die Fachfirma der Gemeinde nun ein Angebot für die Erfassung des gesamten Straßenzustands unterbreiten. Die Kosten würden sich voraussichtlich zwischen 35 000 und 50 000 Euro bewegen, meinte der Geschäftsführer der Fachfirma. Sobald das Angebot vorliegt, soll sich der Finanzausschuss mit dem Thema befassen.

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