Buckenhofer bauten Opernhaus aus Lego

2.6.2015, 12:00 Uhr
Buckenhofer bauten Opernhaus aus Lego

© Fotos: privat

Dass das 110 Jahre alte Gebäude am Frauentorgraben ein stattlicher Bau ist, dürfte keiner bezweifeln. Doch normalerweise gehören Theater nicht gerade zu den bevorzugten Architekturen in Kinderzimmern. Da haben Burgen, Wohnhäuser oder Feuerwehr-Zentralen eindeutig den Vorzug. Andreas Helbig ist bekennender Opernfan und hat auch schon seinen Sohn damit infiziert. Der kennt zwar Mozart bislang nur von Tonträgern oder aus dem Internet, aber für die „Zauberflöte“ kann er sich schon begeistern.

Auch ein Video gedreht

Und deshalb haben die beiden Tüftler mit den bunten Plastiksteinchen nicht nur die äußere Hülle des Jugendstil-Baus nachgeformt, sondern auch ein paar Szenen aus der aktuellen „Zauberflöten“-Inszenierung durch Laura Scozzi. Die sind in einem liebevoll arrangierten Zweieinhalb-Minuten-Video auf Youtube zu bestaunen, für das das Opernhaus sogar den originalen Soundtrack zur Verfügung stellte.

Das hat schon was, wenn Edeltenor Tilman Lichdi „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ trällert und man dabei auf die Fassade des Helbigschen Heimtheaters blickt. Das ist mit viel Liebe zum Detail versehen. Da sieht man flanierende Theatergänger vor dem Gebäude und auf dem Frontbalkon, da lustwandeln Damen in Abendroben durch das Foyer. Auch ein Teil des Zuschauerraums mit den drei Rängen und der repräsentativen Proszeniumsloge fehlt nicht. Und schließlich ist auch die Szene mit den wilden Tieren aus der Mozart-Oper nachgestellt.

Rund zwölf Stunden tüftelten die beiden Lego-Experten am Erstversuch. Der fiel ziemlich kunterbunt aus. Mittlerweile bildet Rot den Grundton für den fränkischen Sandstein in Form des zeitlosen dänischen Plastikspielzeugs.

Nichts dem Zufall überlassen

Nichts wurde dem Zufall überlassen. Auf die Proportionen achtete Vater Andreas besonders. Und nachdem das Ergebnis so professionell ausgefallen ist, wuchs der Ehrgeiz.

Die Beiden wollen versuchen, ihre Kreation zum Serien-Bausatz zu machen. Im Internet-Forum „Lego Ideas“ stellen sie unter dem Künstlernamen A. + F. Brickfield die „Opera Nürnberg“ vor.

Jetzt hoffen sie auf möglichst viele Voter für ihren Vorschlag. Unterstützer, in Cyber-Zeiten natürlich „Follower“ genannt, können unter www.ideas.lego.com/projects/94477 ihre Zustimmung signalisieren. Wer weiß, vielleicht erhebt sich der Glanz vom Richard-Wagner-Platz auch einmal in dänischen, italienischen oder polnischen Kinderzimmern.

Im Augenblick spielen die Lego-Steine bei Helbigs jedoch nur die zweite Geige: Denn Felix hat jüngst ein Geschwisterchen bekommen und das bindet derzeit alle Aufmerksamkeit . . .

Nachdem die erste Variante ziemlich bunt ausfiel, beherrscht jetzt Rot das Geschehen. Selbst die Bäume und Bänke vor dem Theater haben die beiden Lego-Tüftler miteinbezogen. Auch das Innere wurde aus Plastiksteinen geformt.

Das Video zum Projekt ist abrufbar unter: www.youtube.com/
watch?v=7YgW9dFKm1g

Keine Kommentare