Das „Mausloch“ wird 10,20 Meter breit

16.7.2013, 12:36 Uhr
Das „Mausloch“ wird 10,20 Meter breit

© Klaus-Dieter Schreiter

In einem Gespräch mit Erlangens Ober­bürgermeister Siegfried Balleis, des­sen Planungsreferenten Josef Weber und Vertretern der Deutschen Bahn habe man sich darauf geeinigt, einen neuen Teilungsschlüssel für die Über­nahme der Kosten für den Ausbau des Mauslochs festzulegen, berichtete Bubenreuths Bürgermeister Rudolf Greif nach der jüngsten Gemeinderats­sitzung.

Auf jeden Fall aber werde das Maus­loch wie geplant auf eine Breite von 10,20 Meter und einer Höhe von 3,80 Meter ausgebaut. Es sei mit Kosten für die Kommunen von rund 2,4 Mil­lionen Euro zu rechnen, wobei die Zuschüsse 1,44 Millionen Euro betra­gen würden. Die verbleibende Million müssten sich Bubenreuth und Erlan­gen irgendwie teilen.

Bahn zählt den Verkehr

Bubenreuth hatte bekanntlich im Jahre 1996 zugesagt, 80 Prozent der für die Kommunen anfallenden Kos­ten übernehmen zu wollen, hat diese Zusage aber per Ratsbeschluss im Juli 2010 wieder gekippt. Denn eine von der Gemeinde Bubenreuth durch­geführte Verkehrszählung hat offen­bar ergeben, dass nur etwa 60 Prozent des Verkehrs von und nach Buben­reuth fließt. Sie möchte darum auch nur diesen Kostenanteil übernehmen.

Die Stadt Erlangen hat daraufhin damit gedroht, das Änderungsverlan­gen bei der Bahn für die Verbreiterung der Unterführung zurückziehen. Das Mausloch würde dann bei einer Länge von 20 Metern nur gut fünf Meter breit werden. Eine Buslinie dürfte dann nicht mehr hindurchfahren.

In dem neuerlichen Gespräch zwi­schen Vertretern der beiden Kommu­nen und der Bahn habe man sich nun darauf geeinigt, dass die DB-Netz AG als neutrale Institution eine Verkehrs­zählung durchführe und die Kosten dann entsprechend der Verkehrs­ströme aufgeteilt würden, berichtete Bürgermeister Rudolf Greif nun. Der Bubenreuther Gemeinderat, der am 30. Juli wieder tagt, und der Erlanger Stadtrat, dessen Sitzung am 29. Juli stattfindet, müssten dann nur noch dem Ergebnis zustimmen.

Wie wird gezählt?

Planungsreferent Josef Weber sieht das jedoch etwas anders. Auf Nach­frage sagte er den Erlanger Nachrich­ten, für die beiden Sitzungen werde eine Beschlussvorlage vorbereitet, mit der geregelt werde, wie die Bahn die neutrale Zählung durchführen solle. Das könne nach verschiedenen Krite­rien erfolgen, beispielsweise auch nach den Autokennzeichen oder dem Wohnort der Verkehrsteilnehmer. Auch Fahrradfahrer und Fußgänger könnten in die Zählung eingehen.

Es müssten fachliche Gründe dafür vorliegen, warum die Stadt von der einst zugesagten 20-Prozent-Beteili­gung abweichen solle. Und dann müsste der Erlanger Stadtrat nach dem Vorliegen der Verkehrszählung auch noch einer eventuellen neuen Kostenteilung zustimmen.

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