"Daumen raus" erübrigt sich jetzt in Buckenhof

20.6.2016, 12:08 Uhr

© Harald Hofmann

Es ist eine simple Idee: Man setzt sich auf eine Bank, klappt ein Schild mit seinem Fahrziel auf und wartet darauf, mitgekommen zu werden. Klingt einfach — und das ist es auch.

Geboren wurde die "Mitfahrerbank" vor einigen Jahren in der Eifel, etliche ländliche Gemeinden, etwa in Schleswig-Holstein, haben die Idee übernommen, und nun gibt es das Angebot für spontane Fahrgemeinschaften auch im Erlanger Vorort Buckenhof. Als eine Art institutionalisierte Form des Trampens könnte man diese Form des Mitreisens bezeichnen — und sie könnte durchaus salonfähig werden.

"Ich hoffe, es macht Schule", sagte jedenfalls Bürgermeister Georg Förster bei der offiziellen Einweihung am Edeka-Markt, "wir schonen die Umwelt und wollen vor allem für Senioren Hilfe bieten". Mitfahren kann aber jeder, der auf einer der türkisfarbenen und wetterfesten Bänke Platz nimmt und mit den daneben befestigten Klappschildern sein Fahrziel signalisiert.

An fünf Standorten (Eisenstraße 6, An der Röth, Karlsgarten, Weiselstraße und ab November auch In der Forsthube) kann als Ziel "Edeka" oder "Erlangen" angezeigt werden, am Edeka-Markt selbst kann dann wiederum zwischen "Erlangen" und "Buckenhof" gewählt werden.

Ausgestiegen werden kann auf der Strecke natürlich beliebig, und versichert sind die Mitfahrer automatisch über die Kfz-Haftpflichtversicherung des Fahrers beziehungsweise des Fahrzeughalters.

Gespannt ist Bürgermeister Förster, wie das Mitreiseangebot künftig angenommen wird.

Aber "viel falsch können wir gar nicht machen", denn die Belastung für das Haushaltssäckel halte sich mit den rund 4500 investierten Euro sehr in Grenzen, selbst wenn die Bänke nur zum Ausruhen genutzt werden.

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