Dechsendorf: Willkommene Abkürzung

9.3.2017, 11:00 Uhr
Dechsendorf: Willkommene Abkürzung

© Foto: Schreiter

Um das Wasser aus Röttenbach dauerhaft in den neuen Umlaufgraben zu leiten, will die Stadt den Zwischendamm am westlichen Weiherende im Bereich des Zulaufs in den Dechsi erhöhen. Derzeit ist er dort provisorisch mit Sandsäcken abgeriegelt. Weil der gesamte etwa 100 Meter lange Damm ohnehin nicht betreten werden darf um die Tiere nicht zu stören, soll die Erhöhung mit fest verankerten, großen und unregelmäßig verlegten Steinen erfolgen. Dadurch wäre eine Überquerung dann nicht mehr möglich.

Dagegen wehrt sich der Ortsbeirat vehement, zumal der Damm früher auch begangen werden durfte. "Da haben die Wasservögel dort auch schon gelebt", meinte der Ortsbeiratsvorsitzende Norbert Essler während der Sitzung seines Gremiums.

Mehrfach hat es darum schon gegen die neue Planung protestiert, zumal der Weg über den Damm insbesondere für ältere Menschen eine bislang gern genutzte Abkürzung des Spazierwegs um den Weiher herum bedeutet. Sie sparen sich so immerhin rund 1000 Meter.

Die Betreuungsstadträte Ursula Lanig und Lars Kittel schlugen während der Ortsbeiratssitzung gar eine flache Brücke am Überlauf vor, um das Überqueren zu erleichtern. Damit die Wasservögel von den Spaziergängern nicht gestört werden könne man auch einen Sichtschutz bauen, sagen sie. Der aber könne "in Katastrophenfällen ein Abflusshindernis" sein und würde die "Frischluftschneise" und den "Flugkorridor für Tiere" wie Vögel, Libellen, Fledermäuse und Schmetterlinge beeinträchtigen, hat das Umweltamt dem Ortsbeirat mitgeteilt. "Aus diesem Grund wird eine derartige Abgrenzung strikt abgelehnt", heißt es in dem Schreiben.

Die Ortsbeiräte können den Argumenten jedoch nicht folgen und sagen, in Dechsendorf gebe es bereits genug Vogelschutzgebiete. Durch den neuen Umlaufgraben seien sogar neue entstanden. "Wir geizen ja nicht mit Vogelschutzgebieten in Dechsendorf", meinte auch Norbert Essler.

1 Kommentar