Dechsendorfer sind vom täglichen Stau genervt

7.12.2016, 06:00 Uhr
Dechsendorfer sind vom täglichen Stau genervt

© Klaus-Dieter Schreiter

Im Zuge der Staatsstraße gibt es im Berufsverkehr stets erhebliche Staus in beide Fahrtrichtungen. Zumindest in Richtung Innenstadt entstehen sie auch dadurch, dass die Straße beim Schlachthof enger wird und der Verkehr sich dort in drei Richtungen aufteilt.

Wäre die Ausfädelspur zur Auffahrt auf die A73 in Richtung Nürnberg länger, könnte zumindest der Stau auf der Dechsendorfer Brücke über die Regnitz reduziert werden, meinte ein Mann während der Bürgerversammlung für die Gesamtstadt. Er wohnt im Langen Johann, kann von dort die Entwicklung der Autoschlangen gut beobachten und schlug darum vor, an die Dechsendorfer Brücke eine dritte Spur anzubauen.

Änderung der Verkehrsführung als Lösung

Dadurch könne auch der bislang kurze Stauraum für die Linksabbieger auf den Frankenschnellweg verlängert und so der Stau reduziert werden, meint er. Selbst wenn nur die Straßenfläche an der Zufahrt zum Egelanger verbreitert würde, könnte die Abbiegerspur etwas verlängert werden. Planungsreferent Josef Weber meinte jedoch, dort sei es zu eng für eine derartig geänderte Verkehrsführung. Außerdem, so Weber, würden die derzeitigen Verkehrsflüsse solche Änderungen "nicht notwendig" machen.

Autofahrer, die vor allem morgens in die Innenstadt oder auch nur auf den Frankenschnellweg in Richtung Nürnberg wollen und auf der Dechsendorfer Brücke täglich im Stau stehen, sehen das jedoch anders. Schließlich wurde über den dreispurigen Ausbau der Brücke abgestimmt. Dabei ergab sich eine große Mehrheit für diesen Vorschlag, der nun in den Ausschüssen oder auch im Stadtrat behandelt werden muss.

Mit dem Fahrrad Richtung Westen

Ein anderes Problem brachte eine Frau ins Spiel. Mit dem Fahrrad würde sie entlang der Straße St. Johann oft in Richtung Westen fahren, am Anstieg hinauf zur Kanalbrücke würde sie dabei stets mit Abgasen von den dort beschleunigenden Autos eingenebelt, klagte sie. Darum schlug sie vor, eine Geschwindigkeitsbeschränkung bis zum Heusteg auf 50 km/h einzuführen, damit die Autos langsam und mit weniger Schadstoffausstoß die Brücke hinauf fahren. Das aber sei rechtlich nicht möglich, weil die Geschwindigkeit auf einer Staatsstraße nicht derartig beschränkt werden dürfe, wandte Milos Janousek vom Straßenverkehrsamt der Stadt ein.

Auch ein Versetzen des Ortsschildes weiter in Richtung Westen, wie es ein Mann daraufhin vorschlug, sei rechtlich nicht möglich. Laut Janousek muss das Ortsschild am Ende der geschlossenen Bebauung stehen. Es ist bereits vor Jahren einmal um rund 500 Meter gen Westen verlegt worden, um die Bürger am Schwalbenweg vor Verkehrslärm und Abgasen zu schützen.

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