Demonstranten für neues Ortszentrum

16.10.2013, 00:00 Uhr
Demonstranten für neues Ortszentrum

© Klaus-Dieter Schreiter

Die Demonstranten wollen lieber die beiden voneinander getrennten Ortsteile durch die Bebauung der Posteläcker miteinander verbinden und so ein neues Ortszentrum schaffen. Eine fünf Meter hohe und zwölf Meter breite Plane hatten der Sprecher der Initiative, Klaus Meyd, und seine Mitstreiter direkt am Straßenrand aufgerichtet, um zu veranschaulichen, wie hoch ihrer Meinung nach eine Schallschutzwand werden müsste, die das geplante Wohngebiet vor dem Lärm von Bahn und Schnellstraße schützen soll.
Meyd meint zudem, man habe 60 Jahre auf die Bebauung der Ortsmitte zwischen Geigenbauersiedlung und altem Ortskern gewartet, darum solle man zunächst dort auf den Posteläckern bauen. Wenn jetzt erst das Rothweihergebiet erschlossen werde, dann gebe es etwa 15 bis 20 Jahre lang keine Möglichkeit mehr, das neue Ortszentrum auch zu realisieren


Außerdem sei dann die Arbeit der Nürnberger Studenten um Professor Richard Woditsch, die sich im Auftrag der Gemeinde Gedanken zur Ortsentwicklung machen (die EN berichteten), Makulatur. Der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Seuberth, der sich die Demonstration ansah, meint jedoch, eine Bebauung des Rothweihergebiets würde den nördlichen Ortsrand aufwerten. Weil die Einwohnerzahl seit 2001 rückläufig sei, müsse man nun mit neuen Angeboten an Wohnbauflächen gegensteuern. Die Nachfrage sei groß.
Die Posteläcker könne man aber nicht ohne weiteres bebauen, weil dort der Lärm von Bahn und Schnellstraße noch größer sei als am nördlichen Ortsrand, sagt Seuberth. Überdies würde der Lärmschutz für das Baugebiet Rothweiher nicht, wie von den Demonstranten suggeriert, direkt an der Straße errichtet werden.
Es sei zunächst eine Grünfläche vorgesehen, dann würden Garagen folgen, und erst dann käme die voraussichtlich 3,50 Meter hohe Lärmschutzwand.
Die Demonstranten allerdings hätten ihre Planen gerne an richtiger Stelle auf der Wiese und nicht am Straßenrand aufgerichtet. Jedoch hatte der Eigentümer ihnen das Betreten seines Grunds verboten. Außerdem war die Wiese kurz vor der Demonstration frisch geodelt worden und roch entsprechend streng. Das betreten wäre also nicht gerade angenehm gewesen.

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