Denkmalschützer wollen ,Hupfla‘-Rest retten

9.2.2011, 00:00 Uhr
Denkmalschützer wollen ,Hupfla‘-Rest retten

© Bernd Böhner

Darin empfiehlt der Ausschuss unter Vorsitz der Bamberger Historikerin und ehemaligen Stadtheimatpflegerin Karin Dengler-Schreiber, „vor Beginn des zweiten Bauabschnitts Alternativen zu untersuchen, die möglichst eine vollständige Erhaltung des Denkmalbestands zulassen“. Damit stellt sich der Denkmal-Ausschuss gegen Pläne des Staatlichen Bauamts, den alten Sandsteinpavillon komplett zu schleifen und durch Neubauten zu ersetzen.

Damit hat sich erstmals ein hochrangiges Gremium des Denkmalschutzes zu mehr als zu einem Stirnrunzeln bewegen lassen, auch wenn dessen Mitglieder (unter ihnen auch die Kulturreferentin der Stadt Nürnberg , Julia Lehner, sowie einige Abgeordnete) ziemlich eindeutig formulieren: „Die Denkmaleigenschaft des Gebäudes ... steht zweifelsfrei fest. Es ist aus gewichtigen Gründen des Denkmalschutzes wegen seiner künstlerischen, historischen und städtebaulichen Bedeutung zu erhalten ... Der Regionalausschuss hat sich ... einstimmig entschlossen, die Staatsbauverwaltung zu bitten, ... die vorliegende Planung für die Erweiterung der Klinik dahingehend zu modifizieren, dass der Erhalt des Baudenkmals Schwabachanlage 10 ermöglicht werden kann.“ Und deutlich wird auch gemahnt, dass Alternativplanungen aus dem Architektenwettbewerb nicht einfach verworfen werden dürften, weil sie den Denkmalschutz berücksichtigten. Dieser sei in der Ausschreibung gar nicht vorgesehen gewesen.

Das Resumee des Ausschusses ist eindeutig: „Die Überplanung des Baudenkmals wird der gesetzlichen Verpflichtung zum Erhalt der Baudenkmäler nicht gerecht.“