Der Hort wird größer

11.12.2014, 18:55 Uhr
Der Hort wird größer

© F.: Schreiter

Eigentlich war der Bau längst beschlossen und der Umfang festgelegt worden. Doch haben Gespräche beim Landratsamt offenbar gezeigt, dass aufgrund höherer Förderung drei Hortgruppen für die Gemeinde nicht wesentlich teurer würden. Laut Bauingenieur Dieter Ulm würde das ursprünglich geplante Gebäude rund 1,413 Millionen Euro kosten, der Zuschuss läge dann bei 479 200 Euro. Die größere Variante mit drei Hortgruppen würde zwar gut 1,651 Millionen Euro kosten, der Zuschuss aber wäre dann fast 662 900 Euro. Das bedeutet: Die Gemeinde Bubenreuth müsste für den zusätzlichen Hortraum nur rund 54 000 Euro mehr ausgeben. Da offenbar der Bedarf für diese zusätzliche Gruppe auch vorhanden ist, hatten Bauausschuss und Verwaltung dem Gemeinderat vorgeschlagen, das so zu genehmigen.

Grüne und FW dagegen

Doch die Grünen-Fraktion und die Freien Wähler waren dagegen. Wolfgang Seuberth (FW) wollte einen Beschluss erst dann fassen, wenn auch der Betreiber bekannt ist. Sein Fraktionskollege Wolfgang Meyer prangerte dagegen die für den Neubau notwendige Verschuldung an. Man soll die Priorität auf die Sanierung der Turnhalle legen und „die Eltern dafür um Verständnis bitten“, dass jetzt eben kein Haus für die Kinderbetreuung gebaut werde. Die Grünen bezweifeln grundsätzlich die Notwendigkeit: „Ich sehe keine Berechtigung ein neues Gebäude hinzustellen“, sagte Gabriele Dirsch. Sie schlug vor, das Sportheim für die Kinderbetreuung zu nutzen. „Damit waren wir schon durch“ konterte daraufhin Christian Pfeiffer (SPD) mit dem Hinweis auf den Grundsatzbeschluss vom 15. Juli (wir berichteten).

Junge Familien gewinnen

Johannes Karl (SPD) wies darauf hin, dass die Gemeinde junge Familien anlocken wolle und sich einen „Wettbewerbsvorteil“ mit guter Kinderbetreuung schaffen könne, und Bürgermeister Norbert Stumpf warnte, der bereits hohe Standard bei der Betreuung von Kindern in der Gemeinde würde „kaputt gemacht“, wenn man die Kleinen in das marode Sportheim abschieben würde. Erst durch einen Geschäftsordnungsantrag von Johannes Eger wurde die Diskussion beendet. In namentlicher Abstimmung sprachen sich CSU, SPD und Annemarie Paulus (FW) für die Erweiterung der Planung auf jeweils drei Hort- und Mittagsbetreuungsgruppen aus, die drei Grünen und drei der vier Freien Wähler waren dagegen. Gleichzeitig wurde beschlossen, die Planung so auszulegen, dass das Gebäude auf vier Hortgruppen erweitert werden kann.

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