Die Bahn verhindert Rekorde

15.9.2013, 18:45 Uhr
Die Bahn verhindert Rekorde

© Klaus-Dieter Schreiter



197 Frauen und 460 Männer hatten für den Hauptlauf über zehn Kilometer gemeldet, 76 Frauen und 87 Männer für den Hobbylauf über fünf Kilometer, und beim Schülerlauf über 2,6 Kilometer entlang dem Kanal waren 145 junge Nachwuchsathleten unterwegs. 13 Nachmeldungen kamen noch am Veranstaltungstag hinzu.

Dass es in diesem Jahr keinen Streckenrekord gab lag wohl daran, dass die beiden gemeldeten Favoriten aus Kenia, Dickson Kurui und die Vorjahressiegerin Chelangat Sang, nicht dabei waren. Ihr ICE habe, so hat ihr Manager dem Organisator Roland Nagengast mitgeteilt, über eine Stunde Verspätung gehabt. Darum seien sie direkt nach Frankfurt weitergefahren. Den vor zwei Jahren von Jonathan Koilegei (LG Iller-Schwaben) aufgestellten Streckenrekord von 29:40 Minuten zu knacken war darum niemand imstande, und Chelangat Sangs Rekord von 34:00 Minuten aus dem letzten Jahr konnte ebenfalls niemand gefährden.

Sieger hoffen auf Asyl

Und so gab es bei den Männern mit Mitku Tulu Seboka aus Äthiopien einen Sieger, mit dem niemand gerechnet hatte und der darum umso glücklicher war über den Erfolg. Er lief in 30:25:21 Minuten über die Ziellinie und konnte dafür eine Prämie von 320 Euro einstreichen. Sein Landsmann Gatu Oddee Abdeta lag mit 31:00.33 nur knapp hinter ihm und ist nun um 100 Euro reicher. Die beiden erzählten den Erlanger Nachrichten, sie seien politische Flüchtlinge, leben in Lichtenfels und hoffen auf Asyl. Zum Trainieren hätten sie ja viel Zeit, sagen sie, aber gewonnen hätten sie bislang noch nie. Dritter wurde hier Hans Joachim Herrmann von der LG Erlangen in 34:39.78 Minuten.

Damensiegerin Silke Bittel vom LAC Quelle Fürth, die in 40:29.83 über die Ziellinie lief, war begeistert von der Strecke und auch vom feuchten Wetter, das ihr lag. Sie sei eigentlich verletzt, sagte sie. Darum habe sie noch lange nicht ihre Bestzeit erreicht, den Mönaulauf aber als Test für den Mallorca-Marathon am 20. Oktober absolviert. Zweite wurde Marianne Odörfer vom FC Deutsche Post in 41:56.53. Sarah Neukam vom TV 48 Erlangen wurde in 43:05.34 Vierte. Von ihr erwartete ihr Sponsor Erlangen Arcaden, der den Mönaulauf unterstützt, dass sie antritt. Die junge Erlanger Spitzentriathletin musste aber nur einen Tag später am gestrigen Sonntag beim Team-Regionalfinale in Weiden antreten und darum „mit angezogener Handbremse“ laufen. „Das ist mir enorm schwer gefallen“, sagte sie hernach. Für sie wäre eine bessere Platzierung oder gar der Sieg durchaus drin gewesen, hätte sie voll durchlaufen dürfen.

Den Hobbylauf über fünf Kilometer gewann der vereinslose Herzogenauracher Stefan Herr in 18:19.51 Minuten vor Florian Gößwein (19:01.03) vom SSV Forchheim. Hier wurde Lokalmatador Roberto Marzo in 19:13.46 Minuten Dritter. Bei den Frauen siegte die erst 14-jährige Rubio Sofia Warter vom TV48 Erlangen in tollen 22:44.12. Ihre Vereinskameradin Lucia Härer wurde Vierte. Auch im Schülerlauf über 2,5 Kilometer gab es gute Ergebnisse. Gesamtsieger bei den Jungs wurde Niklas Buchholz vom TSV Hemhofen in 9:35.02 Minuten, knapp 2,5 Sekunden hinter ihm lief Fabian Kraft vom TV48 Erlangen ins Ziel. Schnellstes Mädchen war mit 10:46.55 Minuten Ronja Gellenthien von der LG Forchheim. Wieder einmal viel Lob gab es für die Organisatoren Roland Nagengast und Heinz Rüger. Am Veranstaltungstag hatten sie aber auch rund 30 Helferinnen und Helfer, die für den reibungslosen Ablauf sorgten.

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