Die Erlanger Stadtwerke werden immer "grüner"

3.4.2018, 06:00 Uhr
Die Windkraftanlage bei Würgau ist Teil der "grünen Strategie" der Stadtwerke Erlangen.

© Bernd Böhner Die Windkraftanlage bei Würgau ist Teil der "grünen Strategie" der Stadtwerke Erlangen.

Stadtwerke-Vorstand Wolfgang Geus freut sich zu Recht. Vor dem Stadtrat gibt er einen Zwischenbericht zur Energiewende Erlangen und wie die Stadtwerke statt "schmutziger" immer mehr "saubere" Energie anbieten.

Das Ziel hat der Stadtrat dabei schon 2011 vorgegeben: Bis zum Jahr 2030 soll bei den Stadtwerken die eine Hälfte des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien und die andere Hälfte aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen kommen.

Ziel im Blick

Bis 2030 ist es zwar noch ein Stück hin, das Ziel hat Geus und die Stadtwerke aber offensichtlich genau im Blick. "Wir sind kurz davor", sagte er. Stand 31. Dezember 2017 liefern die Erlanger Stadtwerke knapp über 80 Prozent "grüne" Energie. Geus ist sich deshalb mehr als sicher, dass die Stadtwerke 2030 das vom Stadtrat Weiland vorgegebene Ziel erreichen zu können.

Trotzdem ist noch einiges zu tun. Neben erneuerbaren Energien, die bei den Stadtwerken hauptsächlich aus Wasser- und Windkraft stammen, gehören zum Energiemix immer noch noch Kohle (Anteil 9,8 Prozent) und Erdgas (5,3 Prozent).

Wenig Kernkraft

Nur noch ein geringer Anteil (0,2 Prozent) stammt hingegen aus Kernkraft. Damit kommen die Erlanger Stadtwerke auf 99 Gramm CO2 pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Deutschlandweit sind es 471 Gramm CO2 pro Kilowattstunden (Stand: 25. August 2017). Geus: Wir sind gut aufgestellt."

Angesprochen auf verstärkte Aktivitäten beim Bau von sogenannten Photovoltaikanlagen (PV) reagierte der Stadtwerkechef eher verhalten. "Mit PV-Anlagen ist nicht der gleiche Hub zu erwarten wie zum Beispiel mit Windenergie", sagte er. Eine PV-Anlage, auch Solargenerator genannt, ist eine Solarstromanlage, in der mittels Solarzellen ein Teil der Sonnenstrahlung in elektrische Energie umgewandelt wird.

Lob für den Bericht des Stadtwerkechefs gab es unter anderem von OB Florian Janik. Das kommunale Energieversorgungsunternehmen setze den Stadtratsbeschluss von 2011 "konsequent" um. Es sei auch "eine gute Idee gewesen, in Windkraft zu investieren", sagte er weiter.

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