Eckental entdeckt Faible fürs Mittelalter

30.6.2014, 18:00 Uhr
Eckental entdeckt Faible fürs Mittelalter

© Isabel Krieger

Die Veranstaltung erlebte unter der Organisation der Cyber Strikers, die erstmals das Fest ausrichteten, so etwas wie einen Paradigmenwechsel. Verlässlich schlecht allerdings war das Wetter, das schon in den vergangenen Jahren regelmäßig die Besucher des Marktfestes immer wieder mit strömendem Regen unter Zeltdächer und Planen gezwungen und manche Mitmachaktion zunichte gemacht hatte. Auch diesmal begann es bereits kurz nach der Eröffnung am Samstagnachmittag zu regnen, die Gassen leerten sich daraufhin schnell.

Wer ausharrte oder in einer Regenpause am Sonntag kam, konnte sich dem Gedanken hingeben, was sich wohl vor Jahrhunderten auf der Wiese hinter dem Rathaus zugetragen hat: die sächsischen Spitzzelte, die Bernd Glatz von den „Fränkischen Armbrüstern“ mit seiner Familie in dem Mittelalterlager errichtet hatte, gaben einen kleinen Geschmack auf möglicherweise schon historisch wilde Zeiten des Marktfleckens.

Die Armbrust geschultert, führte der Stadtsoldat aus Baiersdorf, der im wahren Leben bei der Stadtreinigung in Erlangen beschäftigt ist, Interessierte in die Kunst des Armbrustschießens ein. Genauso komplex erwies sich nebenan für manchen der Umgang mit der Axt beim Zielwerfen auf einen großen Heuballen.

Deutlich zielsicherer war da schon das Angebot der Amateurfunker, die in ihrem Zelt den Nachwuchs beim Bau von Schaltungen zum Umgang mit dem Lötkolben animierten. Postclub und Jugendbüro kümmerten sich mit Buden und Aktionen ebenfalls um die Jugend, auf der Bühne vor dem Rathaus zeigten an beiden Tagen die Kinderabteilungen der örtlichen Sportvereine ihr Können.

Die gut besuchte Losbude des Kindergartens und das Baumquiz des Siedlerbundes Eckenhaid hingegen war eine Erinnerung an die Jahre, als noch mehr traditionelle Vereine und die Agendagruppe die Veranstaltung maßgeblich mittrugen. An einige von ihnen war in diesem Jahr angeblich keine Einladung ergangen.

Seltenere heimische Baumarten anhand ihrer Blätter auseinander zu halten, erwies sich für Nichtbotaniker am Stand des Siedlerbundes jedenfalls als echte Herausforderung. Die Lostrommel der Siedler war dennoch gut gefüllt.

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