Eckentalerin erlebt atemberaubenden Höhenflug

28.2.2017, 12:00 Uhr
Laura Gröll wird deutsche Vizemeisterin im Hochsprung.

© Theo Kiefner Laura Gröll wird deutsche Vizemeisterin im Hochsprung.

Eigentlich sind die 1,82 Meter keine grenzwertige Herausforderung für Laura Gröll. Erst vor wenigen Wochen hat sie mit 1,88 Metern schließlich einen neuen bayerischen Hallenrekord im Hochsprung aufgestellt. Nun, bei den Deutschen Meisterschaften in Sindelfingen war trotzdem alles ein wenig anders.

"Das ist mental eine Umstellung"

"In Bayern bin ich eigentlich ab 1,70 Metern immer ganz alleine im Wettkampf", sagt die 18-Jährige von der LG Eckental. "Jetzt, bei den nationalen Wettbewerben, sind dann plötzlich fünf Mädels mit mir dabei, die 1,80 Meter springen. Das ist schon immer mental eine Umstellung."

Zwar ist man bei Hallenmeisterschaften keinen Witterungen ausgesetzt, dafür aber wird es lauter als unter freiem Himmel: "Natürlich freuen wir uns alle über Anfeuerungen, aber wenn zeitgleich andere Wettkämpfe stattfinden und man sich auf den Sprung konzentriert, ist es schwierig, sich zu fokussieren und alles andere auszublenden", sagt Laura Gröll.

Eckentalerin erlebt atemberaubenden Höhenflug

Es hat trotzdem funktioniert, wenn auch keines dieser fünf Mädels höher als 1,82 Meter gesprungen ist – Laura Gröll wurde Zweite, weil sie beim zweiten Versuch über die Höhe kam. Mareike Max aus Bremen, die schon im Sommer hauchdünn bei den deutschen Meisterschaften vor Gröll lag, hatte das schon beim ersten Versuch geschafft. Somit wurde sie deutsche Hallenmeisterin im Hochsprung.

"Ich gönne Mareike den Erfolg", sagt Laura Gröll, "wir sind zwar sportliche Konkurrentinnen, aber wir verstehen uns alle super und sind Freundinnen kann man sagen." Beim Warmlaufen, beim Dehnen, zwischen den Wettkämpfen unterhalten sie sich gern, tauschen sich aus – "während des Wettkampfs dann fokussiert man sich nur auf sich", sagt Laura Gröll.

Das große Ziel ist erreicht

Das große Ziel, Erste oder Zweite zu werden, hat die Fortherin erreicht und ist nun überglücklich: Mit Mareike Max darf sie nun gemeinsam beim Ländervergleichskampf mit Italien und Frankreich kommendes Wochenende in Halle die deutschen Farben vertreten. "Das wird mein erster internationaler Wettkampf, ich werde extra eingekleidet mit Bundeskaderkleidung – das ist schon super aufregend und ich freue mich echt riesig darüber."

Nach dem Vergleichskampf, bei dem die jeweils zwei besten Hochspringerinnen des Landes gegeneinander antreten, ist die Hallensaison für Gröll und ihre Trainerin Carina Bernheime abgeschlossen. Pause gibt es aber keine – das Trainingslager steht an, immerhin soll der Höhenflug für Laura Gröll weitergehen: Im Sommer steht die U20-Weltmeisterschaft in Italien an.

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