Eckentalerin schafft fast 1,90 Meter und einen Rekord

9.1.2017, 12:00 Uhr
Eckentalerin schafft fast 1,90 Meter und einen Rekord

© Foto: privat

Ein paar Tage Pause hat Laura Gröll schon gemacht, es war schließlich Weihnachten. Ansonsten aber hat die 18-Jährige trainiert. „Ich kann zu dieser Zeit nicht Nichts machen.“ Seit vier Jahren startet Gröll ihren Turnierkalender zu Beginn des Jahres in Essing. „Das macht immer Spaß dort.“ Die Tage zuvor hatte die Eckentalerin mit dem Bayerischen Hochsprungkader trainiert, dementsprechend gut besetzt war auch das Turnier am Samstag.

Doch am Ende war keiner besser als sie. Mit 1,87 Meter überbot die Deutsche Vizemeisterin ihre alte Bestmarke um vier Zentimeter. „Das habe ich zum ersten Mal überhaupt geschafft.“ Im Training legt sie die Latte nicht so hoch. „Da geht es vor allem darum, an der Technik zu feilen.“ Wie weit es hinaus geht, testen die Leichtathleten dann tatsächlich erst im Wettkampf.

„Ich dachte, die 1,85 Meter sind drin.“ Doch im zweiten Versuch schaffte Gröll auch die 1,87 Meter. Entsprechend groß war der Jubel in der Hochsprung-Arena in Essing, denn mit dieser Höhe hat die Eckentalerin den 17 Jahre alten Bayerischen Hallenrekord U 20 von Melanie Skotnik aus den Bestenlisten gelöscht.

„Nach so einem Sprung fällt einem ein Stein vom Herzen, da man seine Bestleistung verbessern konnte.“ Fast wäre es noch besser gegangen. Nur knapp scheiterte Gröll an 1,90 Meter. Eine Marke, mit der das Leichtathletik-Talent auch international zu den Besten gehören würde. „Ich ärgere mich darüber natürlich, weil es so knapp war. Es wäre drin gewesen.“

Doch die wichtigsten Wettkämpfe stehen erst an, die Saison ist noch jung. „Wenn man am Anfang gleich so gut springt, pusht einen das gleich. Und es zeigt mir, dass ich gut trainiert habe.“ Das gebe ihr eine gewisse Sicherheit. Eine Garantie, 1,87 Meter bald wieder zu springen, gibt es aber nicht. „Es ist eine Mischung aus gutem Training, aber auch Tagesform“, sagt Gröll. „Es kommt darauf an, wie aufgeregt man ist. Man muss auch locker sein. Ganz angespannt klappt das nicht.“

Das Saison-Ziel ist die U 20-EM im Juli. „Die nationale Konkurrenz ist stark.“ Mit mehr als 1,85 Metern aber hätte die Eckentalerin eine Chance. „Deshalb geht es jetzt darum, diese Höhe konstant springen zu können.“ Dafür jedenfalls will sie hart trainieren. Eine Pause ist erst im Sommer wieder drin. „Dann lege ich auch mal die Beine hoch.“

 

Keine Kommentare