Effeltrich: Ärztehaus auf Rathausgrundstück

24.5.2015, 12:00 Uhr
Effeltrich: Ärztehaus auf Rathausgrundstück

© Computergrafik: privat

Die Gemeinde hatte sich im Jahre 2010 hoch verschuldet und das sogenannte Rathausgrundstück als „Sahnestückchen“, wie die CSU-Fraktion im Gemeinderat immer wieder betonte, nach stürmischen Debatten im Gremium für eine Million Euro von der örtlichen Obstbaugenossenschaft erworben, sich aber bisher trotz eines Bürgerentscheides und eines Ratsbegehrens in der Folge nicht auf eine Nutzung verständigen können.

Nun stellte die Genossenschaftsbank ein Nutzungskonzept vor. Danach ist geplant, auf einer Fläche von etwa 1300 Quadratmetern ein Gebäude zu errichten, in dem im Erdgeschoss eine große Gemeinschaftspraxis von niedergelassenen Ärzten, die bisher in der Hauptstraße untergebracht waren, eingerichtet wird, im Obergeschoss eine Physiotherapie einzieht und auch das Dachgeschoss entweder für zwei Wohnungen oder weitere medizinische Räumlichkeiten genutzt werden kann.

Wie Bankdirektor Lang weiter erläuterte, könnten dabei von den über eine gemeinsame Zufahrt, die auch Platz für die Einfahrt eines Notarztfahrzeuges zum Ärztehaus hin bieten würde, erreichbaren 32 Stellplätzen ein Teil von der Rathausverwaltung genutzt werden, als Bezugstermin könnte man sich, wie Baumanager Wolfgang Stöhr ergänzte, bereits den 1. Dezember 2016 vorstellen.

Bürgermeisterin Kathrin Heimann (DEL) brachte die positive Reaktion auf das Nutzungskonzept im Gemeinderat dann auch auf den Punkt und unterstrich noch einmal, wie wichtig für die Infrastruktur der Gemeinde eine moderne ärztliche Versorgung für die Bevölkerung ist und dass man mit einem derartigen Neubau einen Abzug der niedergelassenen Ärzte wirksam verhindern könnte. Auch würde die Gemeinde mit den Einnahmen durch den Grundstücksverkauf wieder ein Stück von der Verschuldung herunterkommen.

Als nächstes ist es nun an den Vereinigten Raiffeisenbanken, aufgrund einer realistischen Planung einen entsprechenden Bauantrag im Rathaus einzureichen, um den engen Zeitplan für eine Umsetzung der Maßnahme auch einhalten zu können.

Etat vorberaten

Dazu passend berieten die Gemeinderäte gleich noch den Haushalt 2015 vor, der voraussichtlich im Juni vom Gremium verabschiedet werden kann und laut Finanzplan für die Jahre 2016 bis 2018 Überschüsse von zusammen etwas über einer halben Million Euro ausweisen soll. Lediglich im kommenden Haushaltsjahr könnte mit einem voraussichtlichen Sollfehlbetrag von 394 119 Euro eine kurze Schwächephase eintreten.

Im Einzelnen ist für heuer, nach der Ablehnung des Etats 2014 durch den Gemeinderat, ein Verwaltungshaushalt mit einem Volumen von 3,778 Millionen Euro (+ 193 814 Euro) und ein investiver Vermögensetat mit 1,041 Millionen Euro (+ 332 431 Euro) vorgesehen, der die Verschuldung um 161 000 Euro auf 2,191 Millionen Euro zum Ende des Jahres 2015 herunterfahren soll.

Bei den Investitionen verständigte man sich in der Ratsrunde letztlich darauf, es u. a. bei den 50 000 Euro für die diverse Anschaffungen für die Kindertagesstätte, bei 55 000 Euro für verschiedene Tiefbaumaßnahmen, 25 000 Euro für ein Hochwasserschutzkonzept sowie 22 000 Euro für die Planungskosten des Ärztehauses auf dem Rathausareal einzusetzen.

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