Effeltrich: Etat im zweiten Anlauf beschlossen

7.9.2018, 17:05 Uhr
Effeltrich: Etat im zweiten Anlauf beschlossen

© Dagmar Niemann

In der letzten Sitzung vor der Sommerpause war zwar der Haushaltsplan 2018 gebilligt, der Finanzplan 2017 bis 2021 aber abgelehnt worden. Da beide Pläne zusammengehören, bedeutete das, dass der gesamte Haushalt als zurückgewiesen galt und die Gemeinde eigentlich zahlungsunfähig war. Um diesem Missstand abzuhelfen, wurde der Finanzplan abgeändert. Kämmerin Christine Keusch war in der Sitzung anwesend, um den Räten zu erläutern, welche Änderung sie vorgenommen hatte. Sie hatte die zirka 550 000 Euro für den umstrittenen Erwerb des Festplatzes aus dem Plan herausgenommen, so dass die voraussichtliche Kreditbelastung für 2019 sich von 1,8 Millionen Euro auf 1,3 Millionen Euro vermindert. Die Zahlen, mit denen der Finanzplan in den Einnahmen und Ausgaben abschließt, zeigen für die Jahre 2017 bis 2021 beispielsweise ein etwa gleichbleibendes Niveau im Verwaltungshaushalt und einen Rückgang im Vermögenshaushalt. Entsprechend wird sich das Gesamtvolumen des Haushalts von 7 596 000 Euro im Jahr 2017 auf rund 4 900 000 Euro im Jahre 2021 reduzieren. Dieser Finanzplan wurde einstimmig verabschiedet, so dass nun der Gesamthaushalt als ordentlich beschlossen gelten kann.

Effeltrich ist Mitglied im Schulverband Baiersdorf; zahlreiche Effeltricher Schüler besuchen die dortige Mittelschule. Es gab in der Vergangenheit langwierige Verhandlungen zwischen den sieben Schulverbandsmitgliedern. Dabei ging es u. a. um die hohen Mietkosten, die die Eigentümergemeinden Baiersdorf, Möhrendorf und Bubenreuth den anderen Verbandsmitgliedern Effeltrich, Poxdorf, Langensendelbach und Marloffstein in Rechnung stellten. Inzwischen haben die Eigentümergemeinden den anderen die Miteigentümerschaft am Schulgebäude angeboten. Dadurch würde die hohe Miete entfallen; zukünftige Sanierungsmaßnahmen müssten jedoch von allen Schulverbandsmitgliedern getragen werden.

In der Gemeinderatssitzung musste nun entschieden werden, ob die Gemeinde Effeltrich ihren Anteil an der Ablösesumme für das Schulgebäude der Mittelschule Baiersdorf in Höhe von zirka 260 000 Euro in Form einer Einmalzahlung begleichen soll oder ob eine Finanzierung per Kredit anzustreben ist. Da die Summe bereits im Haushaltsplan 2018 eingestellt ist, sprachen sich Bürgermeisterin Kathrin Heimann und die Mehrheit der anwesenden Räte für die Einmalzahlung aus. Drei Räte stimmten dagegen, da sie nach wie vor grundsätzlich gegen den Verbleib der Gemeinde im Schulverband Baiersdorf sind.

Anschließend informierte Bürgermeisterin Heimann über die Situation in der örtlichen Kindertagesstätte: 13 Betreuerinnen werden sich im neuen Kindergartenjahr um knapp 100 Kinder kümmern. Da der Kindergarten sich bei den Eltern großer Beliebtheit erfreut, musste eine dritte Gruppe für drei- bis sechsjährige Kinder eingerichtet werden. Für diese neue, 20-köpfige "Grashüpfer-Gruppe" konnten zwei neue Mitarbeiterinnen gewonnen werden: die Erzieherin Eva Spörlein und die Kinderpflegerin Nicole Bahar. Beide waren am Vormittag von der Bürgermeisterin mit ermunternden Worten und einem Blumenstrauß begrüßt worden.

Die Grashüpfer-Gruppe wird zurzeit im umgestalteten Turnraum untergebracht. Während der zweijährigen Betriebserlaubnis für diese Lösung muss der Kindergarten erweitert werden. Es liegen bereits Pläne für einen Anbau vor, die vor einigen Jahren vom Erlanger Architekturbüro ssp erarbeitet worden sind. Zurzeit sind dort jedoch keine Kapazitäten vorhanden, um den Auftrag zeitnah ausführen zu können. Die Räte beauftragten deshalb die Bürgermeisterin, nach einem anderen Architekturbüro Ausschau zu halten, damit der Kindergartenanbau innerhalb der nächsten zwei Jahre fertig gestellt werden kann.

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