Eichenprozessionsspinner befallen Bäume auf Erlanger Berg

27.5.2018, 15:00 Uhr
Eichenprozessionsspinner befallen Bäume auf Erlanger Berg

© Sharon Chaffin

Das überwiegend sonnige Wetter der vergangenen Wochen brachte – neben den schönen Seiten – einen Nachteil mit sich: Die Eichenprozessionsspinner haben sich besonders schnell und weit verbreitet. Zurzeit sind Bäume im gesamten Stadtgebiet von den bis zu drei Zentimeter großen, haarigen Raupen betroffen, erläutert Armin Mangold vom Liegenschaftsamt – und damit also auch das Erlanger Bergkirchweihgelände.

Die Stadt hat deshalb (wie auch in den letzten Jahren) mehrere Firmen beauftragt, betroffene Bäume in Erlangen von den Eichenprozessionsspinnern zu befreien.

Einsatz am frühen Morgen

Da auf dem Berggelände während der Kirchweih der Betrieb spätestens ab neun Uhr mit Aufbau- und Vorbereitungsarbeiten beginnt, ist der für den dortigen Bereich zuständige Sonderbetrieb schon nachts und in den frühesten Morgenstunden unterwegs. Täglich überprüfen sie das Gelände nach weiteren Nestern — oft mit Erfolg, wie der Freitag zeigt.

Seit 6.30 Uhr sind seine Mitarbeiter auf dem Areal mit ihren Geräten im Dienst, erzählt der Chef des eingesetzten Erlanger Unternehmens, Bernd Windl. In Chemie-Schutzanzügen klettern sie auf die meterhohen Eichen, um dort die Nester zu beseitigen — ohne jeglichen Einsatz von Gift, wie der städtische Mitarbeiter Mangold und der Firmenbesitzer Windl unisono betonen.

Ein- und derselben Meinung sind die beiden auch, wenn es um die Frage möglicher Gefahren geht: "Die meisten Nester hängen an den Bäumen so weit oben, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass Bergbesucher dort überhaupt hinkommen", sagen sie. Aber die Stadt, so erläutert Mangold, wolle eben kein auch noch so winziges Risiko eingehen, bei dem Menschen doch mit dem Eichenprozessionsspinner in Berührung kommen könnten.

In diesem Fall kann es für die Gäste auf den Kellern gefährlich werden. Die Raupen bilden im Lauf ihrer Entwicklung feine Brennhaare aus, die bei Hautkontakt und beim Einatmen allergische Reaktionen hervorrufen und bis zu zwei Wochen anhalten können. Die speziellen Härchen sind zudem in der Lage, sich auch an Kleidern und Schuhen zu klammern.

Doch von solchen Erscheinungen kann derzeit keine Rede sein. "Es sind reine Vorsichtsmaßnahmen", betont der Mitarbeiter des Liegenschaftsamtes — und der Chef der beauftragten Firma nickt zustimmend. So ist eine Absperrung einzelner Bereiche (noch) nicht notwendig, nur Schilder weisen die Festbesucher auf den Eichenprozessionsspinner hin.

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