Ein einmaliger Faschingsbrauch in Franken

3.3.2019, 06:00 Uhr
Ein einmaliger Faschingsbrauch in Franken

© Harald Hofmann

Einmal im Jahr, am Faschingssonntag,ist in Effeltrich und Baiersdorf der Bär los. Da streift der Winter in Form von Strohbären durch die Straßen, angetrieben von wilden Gesellen und peitschenknallenden Frühlingsboten, den Fasalecken. Das Ganze beginnt freilich schon am Morgen des Sonntags, 3. März, wenn in einer Effeltricher Scheune die Strohbären eingekleidet werden. Danach werden sie zuerst durch die Straßen von Effeltrich gejagt.

Ein einmaliger Faschingsbrauch in Franken

© Harald Hofmann

Ab 14.15 Uhr halten die Fasalecken Einzug in Baiersdorf. Sie kommen um den "Winter" auszutreiben. Immer wieder ist der Ruf "Allamuschee!" zu hören. "Allamuschee" bedeutet wohl soviel wie "Auf geht’s!". Wahrscheinlich ist der Ruf von der französischen Redewendung "Allez marcher" abgeleitet.

Die jungen weißgekleideten Männer tragen farbige Schärpen, reich bestickte Hosenträger und auf Ihren Köpfen große zylinderförmige Hüte, geschmückt mit bunten Bändern und frischen Buchsbaumzweigen. Peitschenknallend scheuchen sie die Strohbären durch die Straßen von Baiersdorf zum Parkplatz in der Linsengrabenstraße. Dort wird den Bären das "Fell" über die Ohren gezogen und verbrannt.

Feier bei der Feuerwehr

Die Fasalecken tanzen mit ihren "Madla" in original fränkischer Tracht zu den Klängen einer Kapelle um das knisternde Feuer, um den Sieg über den "Winter" zu feiern. Anschließend sind alle zum gemütlichen Beisammensein bei der Feuerwehr Baiersdorf, Am Anger 1, eingeladen, die kalte Jahreszeit endgültig zu verabschieden.

Die Stadt Baiersdorf und der Heimatverein Baiersdorf begrüßen herzlich alle Neugierigen – ob groß oder klein — zu diesem einmaligen traditionellen Brauch. Der Umzug beginnt um 14.30 Uhr am Kulturzentrum Jahnhalle, Jahnstraße 1. Folgender Verlauf ist geplant: Jahnstraße – Forchheimer Straße – Hauptstraße – Judengasse – Hauptstraße – Pfarrgasse – Parkplatz Linsengrabenstraße.

Aus Sicherheitsgründen werden die Zuschauer gebeten, am Straßenrand zu bleiben und sich nicht in den Zug zu mischen, sowie die Absperrungen und Umleitungen zu beachten.

Der Faschingsendspurt hat begonnen!

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