Eine gute Halbzeit reicht Erlangen nicht

ERLANGEN - Immer noch keine Punkte: Die Hockeyspielerinnen des Turnerbund Erlangen verlieren auch gegen den Tabellenführer der 2. Regionalliga Süd, den Bietigheimer HTC. Nach dem 2:4 (0:3) ärgert sich der Aufsteiger vor allem über die erste Halbzeit.

Man hätte auf der Weihnachtsfeier am Samstagabend beim TB Erlangen auch hängende Köpfe erwarten können - doch soweit ist es noch nicht gekommen, auch wenn die Spielerinnen schon enttäuscht waren nach dem 2:4. Der Tabellenführer aus Bietigheim war zu Gast in der Sponselhalle.

Zu Halbzeitpause lagen die Erlangerinnen bereits mit 0:3 zurück — obwohl sich der Turnerbund auch gegen den Spitzenreiter etwas vorgenommen hatte. "Wir waren top motiviert und wollten sehen, was drin ist", sagt Nicole Beier. "In der ersten Halbzeit haben wir dann aber konfus begonnen und unter unseren Möglichkeiten gespielt."

Anders war das nach dem Seitenwechsel. Antonia Bortolazzi erzielte das erste Tor nach einer Kombination mit Paula Wernecke und Nicole Beier. Cosima Weidlich traf nach einer Ecke. Und doch sollte es nicht sein mit einem Punktgewinn. "Wir gewinnen die zweite Hälfte mit 2:1", sagt Beier. "Doch ein Spiel besteht eben aus zwei Halbzeiten." Die Ansprache des Trainers Johannes Anzeneder in der Pause sei "super" gewesen, anschließend zeigte das Team "Wille, Selbstvertrauen und Biss".

Alles also, was im ersten Durchgang gefehlt hatte. "Das Gute ist: Es ist Kopfsache", sagt Beier. Die Erlangerinnen stehen als Aufsteiger nach drei Partien noch ohne Punkte da, doch chancenlos sind sie selbst gegen den Spitzenreiter nicht. "Nervös wird jetzt niemand. Es gibt noch genügend Spiele, um zu punkten", sagt die 30-Jährige. "Bisher haben wir immer gut mitgespielt, doch wir müssen mehr unser eigenes Spiel durchbringen und nach Ecken gefährlicher sein."

Die nächste Möglichkeit gibt es am kommenden Samstag (14 Uhr, Sponselhalle), dann ist Wacker München zu Gast. "Uns ist allen bewusst, dass wir eine realistische Chance haben zu gewinnen", sagt Beier. "Der Druck ist nicht immens hoch. Doch wir wollen in unserer Halle punkten." Gegen die Konkurrenz im Tabellenkeller wäre das auch im vierten Saisonspiel schon wichtig.

Erlangen: Hunger; Weidlich, Beier, R. Bortolazzi, Wellein, Haft, Prieß, Wernecke, Ostermeyer, Gruber, A. Bortolazzi.