Eine perfekte Saison für den HC Erlangen

18.3.2018, 19:19 Uhr
Eine perfekte Saison für den HC Erlangen

© Foto: HC Erlangen e.V.

Weiter, immer weiter. Die Meisterschaft war schon lange keine Überraschung mehr. Die Erlanger Nachwuchshandballer waren in dieser Saison einfach zu erfolgreich, ein spannendes Saisonfinale gab es deshalb in der Bayernliga nicht. Trotzdem spielten die C-Jugendlichen die Runde motiviert zu Ende. Selbst das letzte, sportlich unbedeutende Spiel gegen den SV Anzing gewannen sie – mit dem schier unmöglichen Ergebnis von 57:19.

"Das war schon ein Zweiklassen-Unterschied", sagt Roland Wunder, der Erlanger Trainer. "Anzing konnte befreit aufspielen. Wir haben sie mit unserer Abwehr zu Fehlern gezwungen und dann die Tempogegenstöße genutzt." Die Meisterschaft war dem HCE da schon nicht mehr zu nehmen. "Doch wir haben eine interne Mitteldeutsche-Meisterschaft geplant, außerdem spielen die Jungs auch in der B2." Im älteren B-Jugend-Jahrgang treten sie in der Landesliga an. "Deshalb wissen sie auch noch, wie sich Niederlagen anfühlen. So hebt niemand ab", sagt Wunder.

In der C-Jugend-Bayernliga gab es kein Team, das die Erlanger schlagen konnte, es gab 17 Siege und ein Remis. Bei der HSG Gröbenzell-Olching gab es ein 21:21, das Rückspiel gegen den stärksten Verfolger hat der HCE dann aber schon wieder gewonnen (25:23). "Wenn man nicht so viele wichtige Spiele hat, ist es nicht so leicht, Top-Leistung zu bringen", sagt Wunder. "Das hat mich positiv überrascht, dass die Mannschaft konzentriert war und nicht übernervös."

Wichtiger als Titel

Das sei mit jungen Spielern schließlich auch immer ein Problem: Das richtige Maß zu finden, um die Spitzenspiele zu gewinnen. Den Erlangern ist das in dieser Saison gelungen. Es ist die erste Bayerische Meisterschaft seit vielen Jahren. Seit wie vielen, kann selbst Roland Wunder nicht genau sagen. "In den oberen Ligen ist das schwierig: Da gibt es die Jugend-Bundesliga als übergeordnete Liga." Die Meisterschaft in der Bayernliga ist dann nicht so hoch zu bewerten — anders als in der C-Jugend, in der die Bayernliga die höchste Klasse ist.

"Ich selbst habe ich der C-Jugend noch eine Süddeutsche Meisterschaft gespielt", sagt Wunder. "Doch das wurde irgendwann abgeschafft." Aus guten Gründen, wie der Jugendtrainer meint: "Die Spieler sollen individuell gefördert werden. In diesem Alter ist die Entwicklung noch sehr unterschiedlich." Gehe es rein nach Leistung, weil ja eine Deutsche Meisterschaft zu gewinnen ist, würden manche Talente eventuell nicht die Spielzeit bekommen, die sie brauchen.

So aber soll jeder so viel spielen wie möglich. Das gilt auch für die Meister-Mannschaft. "Es wird wieder neu gemischt", sagt Wunder. Manche werden zur B1 in die Bayernliga stoßen, andere in der B2 spielen. An diese Saison aber werden sich alle gern erinnern.

 

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