Einmal um die Welt ist noch nicht genug

24.11.2011, 00:00 Uhr
Einmal um die Welt ist noch nicht genug

© privat

Im Jahr 2006 starteten Klaus Höhle und seine Frau Doris das erste Mal zu einer Weltumradlung mit 57093 zurückgelegten Kilometern — in zwei Jahren und vier Monaten. Doch was macht man wenn man die Welt schon einmal umradelt hat? Genau, man sucht sich eine neue Herausforderung. Und genau diese hat das Ehepaar Höhle in ihrer neu geplanten „Tour 2011“ gefunden.

Um noch einmal das Gefühl der Unabhängigkeit und der Liebe zum Sport zu spüren, entschlossen sich die Beiden, wieder aufs Rad zu steigen. Dieses Mal ist ihnen der Kontinent Nordamerika ins Auge gestochen. Die Route führte sie von Kanada in die USA über die Niederlande wieder nach Deutschland.

Gewitter und Hochwasser

Und schon gleich bei der Ankunft in Vancouver am 15.Juni lauerte das erste Abenteuer. Denn nachdem das Eishockeyspiel der Vancouver Canucks gegen Boston geendet hatte, strömten die Massen vom Stadion in die Innenstadt, wo die Höhles soeben ihre „Tour 2011“ beginnen wollten.

Doch das hält den 72-jährigen Klaus und die 60-jährige Doris nicht auf. Sie kämpfen sich weiter — trotz vieler anderer Hindernisse wie den zahlreichen sogenannten Thunderstorms, also heftigen Gewittern, dem Hochwasser, das beispielsweise die Stadt Minot heimgesucht hat, die die Höhles durchfahren haben, oder auch das eiskalte Wetter in den Rocky Mountains.

Zudem trug auch die Tierwelt, darunter Bären, Hirsche, aber auch Moskitos, ihren Teil dazu bei, um die Tour zu erschweren und die Herausforderung zu erhöhen.

So wurden sie zum Beispiel im Ort Blue River von einem Mann angesprochen: „Be careful, a bear is on the road!“ So schlichen sich die Höhles sicher an dem Bären vorbei, um später zu erfahren, dass der Grizzly auf einen nachfolgenden Lkw zugesprungen war.

Aber auch dieser Vorfall konnte sie nicht an ihrem Vorhaben hindern. Wunderschöne US-Bundesstaaten. darunter beispielsweise Montana, North Dakota, Minnesota oder auch Michigan und New York, mussten bezwungen werden. Mit durchschnittlich 90 Kilometern pro Tag legten die Höhles insgesamt 9575 Kilometer in 137 Tagen zurück.

Nicht immer auf einer Ebene: Insgesamt wurden 53210 Höhenmeter bei jedem Wind und Wetter hinter sich gebracht. Und durch die Liebe zum Sport und zweijährige Vorbereitungszeit kämpften sich die Höhles immer wieder durch die Strapazen. Am 16.Oktober landeten sie in Holland am Flughafen Schiphol. Und von da aus ging es wieder in Richtung Heimat. Doch auch das letzte Stück wurde ausschließlich per Drahtesel zurückgelegt, denn das Motto der Beiden lautet: „Sobald wir wieder Boden unter den Füßen haben, wird geradelt!“

Am 27.Oktober wieder zuhause angekommen, wurden erstmal die treuen zweirädrigen Gefährten wieder auf Vordermann gebracht.

Mehr Informationen über Klaus und Doris Höhle findet man unter www.hoehles-challenge.de

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