Einsätze am Berg: Faustschläge und Bier über den Kopf

Erlangen - Nicht alle Berg-Besucher waren am Freitag und Samstag nur zum fröhlichen Beisammensein auf den Kellern. Schlägereien und Diebstähle riefen die Polizei auf den Plan. Ein Mann kippte sogar einer Frau sein Bier über den Kopf und eine Wildpinklerin lieferte sich eine Auseinandersetzung mit Anwohnern.

Zunächst eskalierte am Freitag ein Streit um einen Sitzplatz: Eine bereits anwesende Gruppe erlaubte zwei jungen Männern, sich zu ihnen an die Bierbank zu setzen. Allerdings unter der Voraussetzung, den Platz beim Eintreffen weiterer Bekannter freizumachen. Der spätere Rowdy hielt sich jedoch nicht an diese Abmachung, denn anstatt den Platz zu räumen, schlug er einer jungen Dame mit der Hand ins Gesicht und schüttete ihr sein Bier über den Kopf. Den alkoholisierten Aggressor erwartet nun eine Anzeige wegen Körperverletzung.

Ein 32-Jähriger wollte sich anscheinend das Geld für Bier sparen und trank beim Vorbeilaufen aus mehreren fremden Krügen, bis ihn Zivilbeamte schließlich davon abhielten.

Laut Polizei wurde am Freitag insgesamt vier Platzverweise ausgesprochen.

Am Samstag verlor ein Unterfranke seine Sonnenbrille. Ein anderer Gast fand diese und wollte sie dem Mann zurückgeben. Der Unterfranke bedanke sich jedoch mit einem Faustschlag bei dem ehrlichen Finder. Auch gegenüber den Beamten, die den aggressiven Mann in Gewahrsam nahmen, zeigte er sich kampflustig und beschimpfte und bespuckte die Polizisten.

Auch wurden mehrere Diebstähle gemeldet. Einer Frau wurde das Handy aus der Handtasche gestohlen. In einem zweiten Fall entwendete ein noch unbekannter Täter das Geld und die EC-Karte aus einem Geldbeutel. Ins Netz ging den Beamten eine Diebesbande, die es auf einen Werbebanner abgesehen hatte. Dieses war zwei Quadratmeter groß und mit einer Bierwerbung bedruckt. Was die Tatverdächtigen allerdings damit vorhatten, wollten sie bei den Beamten nicht zu Protokoll geben.

Mobiler "DJ" und Wildpinklerin in der Innenstadt

Ein 18 Jahre alter Schüler aus dem Umland glaubte am Freitag in den frühen Abendstunden am Großparkplatz, dass eine junge Frau von einem Mann belästigt wird und fuchtelte vor diesem mit einem Messer herum. Auch dem klaren Hinweis der Frau, dass sie nicht belästigt wird und es sich um ihren Freund handelt, schenkte er keinen Glauben. Er wurde von einer Streife der Bundespolizei festgenommen. Nach Sicherstellung des Messers und einem Alkoholtest, der über zwei Promille ergab, wurde er an seine eigene Freundin übergeben. Diese sorgte für einen Heimweg ohne weitere Ereignisse.

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Am Samstag betrat eine 31-jährige Kirchweihbesucherin aus Nürnberg in der Nähe des Festgeländes ein Grundstück, um ihre Notdurft zu erledigen. Trotz Aufforderung durch Anwohner wollte sie das Grundstück zunächst nicht verlassen. Sie beleidigte die Anwesende und schubste diese kräftig. Nun muss sie sich wegen Körperverletzung, Beleidigung und Hausfriedensbruch verantworten.

Nach einem Faustschlag in das Gesicht erlitt ein 20 Jahre alter Schüler Platzwunden und kam in die Klinik. Der Täter konnte festgenommen werden. Beide Kontrahenten waren mit annähernd zwei Promille erheblich alkoholisiert.

Auf dem Martin-Luther-Platz hatte sich in den Morgenstunden laut Polizei ein "Diskjockey" mit seiner mobilen Anlage auf einem Bollerwagen eingefunden, der mehrere hundert Personen als tanzendes Publikum anzog. Ihm wurde ein Platzverweis erteilt.