Eltersdorfer wehren sich weiter gegen Radweg

29.6.2015, 18:00 Uhr
Eltersdorfer wehren sich weiter gegen Radweg

© Klaus-Dieter Schreiter

„Die Stadt ist pelzig und schert sich einen Dreck um die Wünsche der Bürger“, schimpfte ein Eltersdorfer während der Ortsbeiratssitzung. Er war nicht der einzige, der Unverständnis äußerte über die Planungen der Stadt, die den Radweg am östlichen Rand des Regnitztales in Eltersdorf bauen will.

Nach Meinung einiger Bürger handelt es sich gar nicht um einen Lückenschluss, weil der Weg selbst nach der Fertigstellung in Eltersdorf beispielsweise in Bruck nicht komplett durchgängig sein wird.

Vor allem aber klagen die Anwohner des Wiesengrundweges darüber, dass die Trasse über ihre Straße führen soll. Als „haarsträubend“ bezeichnete ein Anwohner diese Planung. Er und seine Nachbarn fürchten um ihre Ruhe und um die Sicherheit ihrer Kinder, weil der Weg auch für schwere landwirtschaftliche Fahrzeuge befahrbar sein soll. Das allerdings hatten die Landwirte gefordert, die auch Flächen für den Wegebau hergeben müssen. Die Stadt ist in dieser seit langem währenden Diskussion – laut Betreuungsstadtrat Norbert Schulz ist das Projekt „das meist diskutierte im Stadtrat“ – hart geblieben und will die etwa 200 Meter lange Wegstrecke mit nutzen, um rund 50 000 Euro Kosten zu sparen.

Laut dem stellvertretenden Ortsbeiratsvorsitzenden Walter Preidel haben die betroffenen Bürger während der ersten Auslegung des Bebauungsplanes zahlreiche Einwendungen gemacht. Die seien aber „zum größten Teil“ nicht berücksichtigt worden.

Weil einige Einwendungen aber doch berücksichtigt wurden und der Plan darum geändert wurde, musste er erneut ausgelegt werden.

Das will der Ortsbeiratsvorsitzende Wolfgang Appelt nun nutzen, um in einem Brief an die Verwaltung nochmals auf die „nicht sinnvolle Streckenführung über den Wiesengrundweg“ hinzuweisen. Wie andere Bürger auch meint Appelt, man solle den Weg schon deshalb nicht den Hang am Rande des Tales hinauf zum Wiesengrundweg führen, weil er dann für die landwirtschaftlichen Fahrzeuge schwer zu befahren sei.

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