Endlich freie Fahrt für Radler in Eckental

26.10.2017, 11:30 Uhr
Endlich freie Fahrt für Radler in Eckental

Seit Jahrzehnten kämpften Radler und Fußgänger aus der Region um die Trasse. Regelmäßig griffen auch die örtlichen Parteien das Thema auf, wenn wieder Kommunalwahlen anstanden.

Werner Geim, der Ortssprecher von Herpersdorf: "Auch wenn es lange gedauert hat, bis die Maßnahme angepackt wurde, so freuen wir uns umso mehr, dass die Arbeiter den Weg dann in einer Rekordzeit fertigstellten." Für Radler sei es wegen des stark angestiegenen Lastwagen-Verkehrs immer schwieriger und gefährlicher geworden, aus dem Osten Eckentals beispielsweise nach Forth zu gelangen.

Viele Einheimische waren daher zu der Einweihungszeremonie am Herpersdorfer Kreisel gekommen. Der Besitzer eines Erlanger Fahrradgeschäftes, der in Forth wohnt, hatte extra Räder zur Verfügung gestellt, damit die Strecke gleich getestet werden konnte.

Die Eckentaler Bürgermeisterin Ilse Dölle, Landtagsabgeordneter Walter Nussel, der sich in München intensiv für das Vorhaben eingesetzt hatte, Herbert Grüner vom Staatlichen Bauamt in Nürnberg, Michael Russ, Niederlassungsleiter der Firma Rädlinger, und Harald Meyer von der Firma Meyer & Schmidt durchschnitten das rote Band, womit die Strecke offiziell freigegeben wurde. Gerhard Seufert, der Behindertenbeauftragte der Gemeinde, hatte sich extra mit zahlreichen weiteren Mitgliedern der Eschenauer Liedertafel eingefunden, um den Klassiker anzustimmen: "Ja, wir san mit‘m Radl da."

Insgesamt kommt das Projekt auf zirka 1,6 Millionen Euro. Ursprünglich waren 1,1 Millionen Euro angesetzt gewesen, doch entschied sich das Staatliche Bauamt, gleich durchgängig einen neuen Straßenbelag aufzubringen, was mit 500 000 Euro zu Buche schlägt. Auf Vorschlag des ehemaligen Landtagsabgeordneten Christoph Maier aus Forth wurde der Straßenverlauf zudem an zwei Stellen verschoben, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Nicht leicht gestalteten sich in einem Fall die Verhandlungen um die Grundstücke, die für den Weg benötigt wurden. Mit diplomatischem Geschick und Beharrlichkeit führte sie jedoch Thomas Pickelmann vom Eckentaler Bauamt zu einem positiven Ergebnis.

Mit der Verbindung von Mausgesess und Herpersdorf wird eine wichtige Lücke im Eckentaler Wegenetz geschlossen. Die Höhe der Fördermittel steht noch nicht fest. "Über eine Quote von 80 Prozent würden wir uns sehr freuen", so Bürgermeisterin Dölle. Zu einer Radtour gehört natürlich als Abschluss eine ordentliche Stärkung: Das Team um die Herpersdorfer Ortsbäuerin Petra Eckert servierte Küchla, Nussschnitten und Getränke.

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