Erlangen: 220 Obstsorten im Angebot

2.10.2014, 11:54 Uhr
Erlangen: 220 Obstsorten im Angebot

Christof Vogel, Leiter der Obstbauversuchsanlage in Hiltpoltstein (Kreis Forchheim) kennt sie alle: die „Sußbirne“, „Mollebusch“, „Red Love“, „Weihrouge“ oder den „Bananenapfel“. Trotz seines exotisch klingenden Namens sei der „Bananenapfel“ eine ganz alte Sorte. „Zwischen 100 und 130 Jahre alt“, sagt Vogel. Der gut schmeckende Bananenapfel sei auch als Mutterapfel bekannt.

In der Ausstellung ist auch eine Apfelsorte zu sehen, die wie ein Popstar früherer Zeiten klingt, dennoch für Allergiker geeignet ist. „Die Sorte Santana ist eigentlich durch Zufall entstanden“, sagt Vogel. „Es sollte eine neue Apfelsorte erfunden werden und dann stellte man fest, dass Santana keine allergene Stoffe enthält.“

Auch wenn die Äpfel jetzt im Herbst geerntet werden, sind nicht alle gleich essbar. „Piros“ zum Beispiel wird im Oktober gepflückt, muss dann aber noch bis zum nächsten Frühjahr reifen, um auch gut zu schmecken.

In der Winterhalle hinter dem zentralen Gewächshaus sind auch rote Äpfel und gelbe Birnen in großen Gläsern gestapelt. „Mit Bienen 100 Prozent“, daneben steht ein deutlich kleineres Glas „ohne Bienen 30 Prozent“. Christof Vogel will in diesem Zusammenhang auf die sinkende Zahl von Imkern aufmerksam machen. Weniger Imker, weniger Bienen und weniger Obst ist seine Schlussfolgerung.

Beim Wildobst weist Vogel auf die „Weiki“ hin. Das ist eine sehr pflegeleichte Pflanze, die nur einen Zaun zum Ranken braucht. Vier Jahre nach dem Einpflanzen trage die in Weihenstephan entwickelte Kiwi erste Früchte, die so viel Vitamin C enthalten wie normale Kiwis. emr

Die Ausstellung im Botanischen Garten ist noch bis 5. Oktober täglich zwischen 10 bis 17 Uhr geöffnet. Es können auch verschiedene Obstsorten gekostet werden. Am Freitag, 3. Oktober, steht Christof Vogel ab 11 Uhr für Fragen nach der richtigen Obstsorte zur Verfügung. Am Samstag. 4. Oktober, können Obstbäume auch gekauft werden.

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