Erlangen: Aktienkurs von HumanOptics bleibt im Höhenflug

12.1.2018, 15:00 Uhr
Erlangen: Aktienkurs von HumanOptics bleibt im Höhenflug

© Udo B. Greiner

Seit 11. Juli 2006 im Frankfurter Freiverkehr aufgelegt, begann das Wertpapier das Geschäftsjahr im Juli 2016 mit einem Kurs von 5,35 Euro, konnte sich dann zum 30. Juni 2017 auf 9,00 Euro steigern und erreichte in den ersten Tagen des Jahres 2018 die Marke von 11,50 Euro.

Das "enorme Potenzial" bei Umsatzerlösen von 11,6 Millionen Euro (plus acht Prozent gegenüber dem Vorjahr) soll durch beschleunigtes Wachstum, verbesserte Profitabilität und weiter gestärkte Innovationskraft gehoben werden. Das Augenmerk liegt auf Produkte mit dem höchsten Absatz.

Was kaum noch nachgefragt ist, wie etwa Introkularlinsen aus Silikon, wird nicht mehr angeboten. Im Blickfeld jetzt: die künstliche Iris, deren Zulassung im vielversprechenden US-Markt durch die zuständige Behörde FDA kurz bevorstehen soll. Die Produktionsräume am Standort Sankt Augustin sind deshalb umfangreich neugestaltet, was sowohl Kosten als auch Produktionsbeeinträchtigungen nach sich gezogen hat. Dies wiederum schlug sich im Ergebnis nieder – mit einem Plus vor Steuern von 126 000 Euro gegenüber 334 000 im Vorjahr. Für das laufende Geschäftsjahr wird sogar mit einem Minus "im mittleren sechsstelligen Bereich" gerechnet.

Jedoch: "Die nach Abschluss der baulichen Investitionen erhöhte Produktionsleistung und die Aufstockung unserer Kapazitäten werden das zu erwartende hohe Wachstum absichern." Zusätzliche Maschinen und weitere Mitarbeiter begleiten die Strategie.

Die Produkte der HumanOptics AG werden auf allen Kontinenten vertrieben. Die größten Absatzmärkte außerhalb Deutschlands bildeten China, Russland, die Philippinen, die USA, Vietnam, Frankreich, Polen und Korea.

Der Fokus liegt auf Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Intraokularlinsen, die bei der Kataraktbehandlung (Grauer Star) eingesetzt werden und zudem verschiedene Fehlsichtigkeiten – wie hohe Kurz- und Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Altersweitsichtigkeit – korrigieren können.

Einen Wechsel gab es im Vorstand. Arthur Meßner, seit 2001 dabei, schied zum 30. Juni 2017 aus. Ihm folgte Pierre Billardon, der jahrelang für Carl Zeiss tätig war. Zuletzt bekleidete er die Position als Präsident von Alcon Frankreich.

Keine Kommentare