Erlangen: Bürgerfragestunde zur Housing Area

26.2.2017, 11:00 Uhr
Erlangen: Bürgerfragestunde zur Housing Area

© Harald Sippel

Als Anfang Februar die Bagger kamen, um den Spielplatz an der Hartmannstraße abzubauen, war die Verwunderung bei einigen Anwohnern groß. Viele fühlten sich überrumpelt und nicht rechtzeitig informiert. Wohin sollten zukünftig die Kinder zum Spielen? Fragen, die der Vorstandsvorsitzende der Gewobau, Gernot Küchler, jetzt beantwortete.

Dabei widersprach der Chef der städtischen Wohnungsbaugesesellschaft dem Vorwurf, mangelhaft informiert zu haben. Die Mieter seien mehrmals davon in Kenntnis gesetzt worden — sowohl mündlich als auch schriftlich. Zuletzt habe die Gewobau im April 2016 den Mietern den Zeitplan für die anstehenden Baumaßnahmen mit den entsprechenden Terminen mitgeteilt. Auch beim letzten Treffen des Runden Tisches Mitte November vergangenen Jahres sei das Thema Spielplatz wiederholt angesprochen worden.

Die Ersatzplanung für den Spielplatz sei grundsätzlich Angelegenheit des Runden Tisches und solle auch dort diskutiert werden, fuhr Küchler fort. Bei letzten Treffen des Gremiums sei eine Landschaftsarchitektin mit einem entsprechenden Spielflächenkonzept zur Housing Area beauftragt worden.

Um eine Übergangslösung während der Bauphase zu schaffen, werde außerdem der Spielplatz am Thymianweg bis voraussichtlich Mitte März so aufgewertet, dass während der Bauphase möglichst viele Kinder unterschiedlichsten Alters dort spielen können. Anregungen durch die Mieter und/oder den Runden Tisch seien, so Gewobau-Chef Küchler, "sehr willkommen".

Auch beim Thema Parkhaus, dass an der Stelle des Spielplatzes gebaut werden soll, versuchte Küchler die Bedenken der Mieter zu zerstreuen. Das Parkhaus entsteht nördlich der Gebäude Johann-Kalb-Straße 1-5.

 Dass dieses einen Schatten auf die bestehenden Häuser im Dezember werfe, wie von einigen Mietern befürchtet, könne ausgeschlossen werden, wie der Planer mit entsprechenden Berechnungen nachweisen konnte. Küchler räumte allerdings ein, dass der gewohnte Ausblick über den bisherigen Spielplatz auf der Hartmannstraße sich verändern werde. Gewobau und Planer würden sich aber um eine möglichst gute gestalterische Lösung bemühen.

Ängste, wonach durch die angekündigte Mieterhöhung Bezieher von Arbeitslosengeld (Alg) II und Grundsicherung gezwungen sind, sich eine neue Wohnung suchen zu müssen, versuchte Küchler ebenfalls zu zerstreuen.

"Kein anspruchsberechtigter Mieter muss sich aus finanziellen Gründen eine neue Wohnung suchen oder das Gebiet verlassen", sagte er.

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