Erlangen: Das Fischerstechen sorgte für Abkühlung

25.7.2016, 15:00 Uhr
Erlangen: Das Fischerstechen sorgte für Abkühlung

© Giulia Iannicelli

Alleine am Sonntag kamen mehrere hunderte Gäste zusammen, auch um das Fischer-Stechen zu sehen. Den Beginn der traditionellen Veranstaltung machten die Damen – Marion aus Büchenbach gegen Michaela aus Bruck. Beide jungen Frauen stehen auf dem Bug eines hölzernen Ruderbootes und halten einen Stange in der Hand, die auf einer Seite einen großen Schlägel-Kopf hat – als wollte man damit eine überdimensionierte Pauke schlagen. Es gewann Bruck mit 2:0. Valentina aus Nürnberg forderte die Bruckerin im Anschluss heraus und verlor 0:1.

Bei Jung gegen Alt gewannen die Kosbacher Kärwasburschen den zweiten Durchgang mit 4:2. Bei der zweiten Runde trat Christoph der Kärwasburschen gegen Andreas an und im Nu platschten in der ersten Runde alle beide ins Wasser. Stadtrat José Ortega Lleras (SPD) plumpste in der ersten Runde nur ins Boot, nicht ins Wasser. Beim zweiten Mal landete er im kühlen Nass. Im Finale traten die Kosbacher Kärwasburschen gegen die Damen an und gewannen 1:0.

Das Fischer-Stechen ist historisch gesehen das Ritter-Spiel des kleinen Mannes. Statt sich von einem Pferd zu stechen, versucht jede Mannschaft den Gegner ins Wasser zu befördern. Bei fast 30 Grad „gibt es eigentlich keine Verlierer“, sagte Christoph Oberle, der Veranstalter. Denn entweder gewinnt man als Mannschaft oder der Fall ins Wasser ist ein Gewinn an Abkühlung.

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