Erlangen: Einblicke in die eigenen Kunst-Schätze

23.4.2015, 19:00 Uhr
Erlangen: Einblicke in die eigenen Kunst-Schätze

© Foto: Harald Sippel

Erstmals seit seiner Eröffnung 2010 gewährte im vergangenen Jahr das Kunstpalais Erlangen Einblick in die eigenen Schätze. Unter dem Titel „Re:Collect“ wurden grafische Hauptwerke der Städtischen Sammlung aus den 1960er bis 80er Jahren Positionen des 21. Jahrhunderts gegenüber gestellt. Ein spannender, attraktiv inszenierter Vergleich, der nun durch einen eigenen Katalog ergänzt wird.

Konzipiert wurde die Ausstellung von Sammlungskuratorin Ina Neddermeyer. Die hat nicht nur prominente Werke aus dem Depot geholt, sondern zeigt in der Konfrontation mit zeitgenössischen Werken zugleich, wie virulent die Themen von damals auch heute noch sind.

„Ein Blick zurück nach vorn, bei dem die Vergangenheit der Zukunft geschrieben wird: Mit dieser Formel kann wohl am treffendsten die große Herausforderung zeitgenössischer Kunstsammlungen beschrieben werden“, erklärt Herausgeberin Ina Neddermeyer im Vorwort. Die Städtische Sammlung umfasst über 4500 bedeutende Grafiken, Multiples, Künstlerbücher und Mappenwerke. Sie spiegelt wesentliche Strömungen internationaler Kunst nach 1945 wider und versteht sich als Ideengeschichte der Kunst, die mit dem gezielten Erwerb ausgewählter zeitgenössischer Grafiken und Fotografien fortgeschrieben wird.

Mit kurzen Texten

Vertreten darin — und im Katalog mit kurzen Texten (auf deutsch und englisch) vorgestellt — sind die in der Schau in den gegenüber gestellten Arbeiten u. a. von Joseph Beuys und Nasan Tur, Marcel Broodthaers und Christian Jankowski, Natalie Czech und Eugen sowie Vaness Beecroft Eva Kotátková sowie Anna und Bernhard Blume. Ein Katalog, der nochmal einen Einblick in die Vielfältigkeit der Städtischen Sammlung gewährt.

„RE: COLLECT“. Herausgegeben von Ina Neddermeyer, 106 S., 2015, Verlag Kunstpalais Erlangen, 29 Euro. Den Katalog gibt es im Museumsshop des Kunstpalais am Marktplatz und über www.kunstpalais.de/shop

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