Erlangen: Fürs MTG etwas "mit Hand und Fuß" bauen

26.2.2015, 06:25 Uhr
Erlangen: Fürs MTG etwas

© Foto: Harald Sippel

Zur richtigen Entscheidung zu kommen, fällt den Stadträten offensichtlich schwer. „Ich bin gespannt, was wir im März tun werden“, sagte CSU-Stadträtin Gabriele Kopper und sprach damit vermutlich einigen anderen Kollegen nicht nur aus ihrer Partei aus dem Herzen.

Zum Hintergrund: Die Verwaltung hatte im letzten Herbst einen vorläufigen Entwurf für den Neubau einer Zweifach-Turnhalle vorgelegt, bei dessen Umsetzung die Kosten immerhin sieben Millionen Euro – bei einem Eigenanteil der Stadt von 5,5 Millionen Euro – betragen würden gegenüber zuvor grob veranschlagten 3,7 Millionen Euro. Dies, so betonte die Vorsitzende des Bildungsausschusses Barbara Pfister (SPD) auch jetzt noch einmal, sei ein Schock gewesen. Deswegen habe die Verwaltung weitere Varianten ausgearbeitet. Diese wurden nun den Stadträten vorgelegt.

Das Manko bei durchweg allen ist, dass die Pausenhoffläche kleiner werden würde. Zu klein“, meinen einmütig die Schulleiterin Reane Strübing und der Vorsitzende des Elternbeirats Werner Reiländer. Die MTG-Direktorin wies zudem darauf hin, dass die Planungsvarianten auf dem Papier nicht wirklich zeigen würden, wie stark die Pausenhoffläche in Mitleidenschaft gezogen würde. „Ich bitte inständig darum, den Schülern die Pausenhoffläche in Form der Dachfläche zurückzugeben“, sagte sie in ihrem Plädoyer an die Stadträte, sich doch für die zuletzt verworfene „Super-Variante“ auszusprechen.

„Das ist eine Entscheidung für die nächsten Jahrzehnte“, ergänzte Werner Reiländer, der die gesamte Elternschaft der Schule mit ihren 840 Schülern hinter sich weiß. „Sie haben hier die einmalige Chance, für das MTG etwas zu bauen, das Hand und Fuß hat.“ Reiländer pochte zudem darauf, dass sich die anstehende Generalsanierung des MTG durch die wiederholte Aufschiebung der Sporthallen-Entscheidung nicht verschieben dürfe. Diese Sanierung habe bereits zu Beginn seiner Tätigkeit im Elternbeirat vor zwölf Jahren angestanden und nun müsse er immer noch darum kämpfen. „Wir Eltern hatten in all diesen Jahren Nerven wie Drahtseile. Doch dieses Drahtseil wird nun zum Geduldsfaden, der bald reißt.“

Die Stadträte versicherten allerdings durch die Bank, dass an eine Verschiebung der Generalsanierung nicht gedacht sei. Weniger eindeutig äußerten sie sich zur Sporthalle. Jörg Volleth (CSU) fragte, was dagegen spräche, an einem anderen Standort zu bauen. Andere schienen mit der teuren Variante zu liebäugeln.

Deren Vorzüge fasste Gunter Moll (Freie Wähler) zusammen, als er darauf hinwies, wie wichtig Bewegung für Kinder und Jugendliche sei. Deshalb, so sein Schluss, müssten sowohl Sporthallen als auch Pausenhöfe so großzügig wie möglich gebaut oder gestaltet sein.

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