Erlangen gewinnt das absolute Abstiegsspiel

15.5.2018, 07:29 Uhr
Erlangen gewinnt das absolute Abstiegsspiel

© Fotos:Edgar Pfrogner

Ganz ohne Trainer ist es auch nicht immer leicht. "Jochen (Heimpel, d. Red.) hat angeboten, uns zu unterstützen. Man hat in den letzten Spielen auch gemerkt, dass ein Input von Außen fehlt. Wenn man immer alles selbst coacht, ist es schwieriger", sagt Marcel Hertlein, einer der Spieler aus dem Mannschaftsrat. Gegen Freudenheim jedenfalls hat es geklappt. Der Turnerbund ging früh mit 1:0 in Führung, Tom Altmann nutzte eine Ecke.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Schreckmoment, eine Ecke, gut ausgespielt von den Gästen. Doch Moritz Dycke warf sich in den Schuss und blockte den Ball. Auf der Gegenseite probierte es Dennis Altmann aus kurzer Distanz, doch auch hier pariert der Keeper. Das 2:0 war wieder Resultat einer guten Ecke, diesmal verwandelte Tobias Otto. Zwar ging aus dem Spiel heraus für Erlangen wenig, doch die Standards saßen. "Es war wichtig, dass wir die Chancen genutzt haben", sagt Hertlein. "Vor allem weil wir letzte Woche nach den Ecken viel verballert haben"

Nach einer Auszeit spielte der Gegner sogar ohne Torwart und mit einem zusätzlichen Feldspieler weiter. "Das passiert am Feld, vor allem so früh im Spiel, nicht häufig", sagt Hertlein. "Wir haben unsere Raumdeckung weitergespielt, das funktioniert auch gegen eine Überzahl gut." Trotzdem gelang Freudenheim ein Tor: Zuerst wehrte Dycke überragend ab, wie ein Fußballtorwart flog er ins rechte Eck, der Abpraller aber landete beim Gegner — und der Ball im Tor. Mehr aber gelang dem "kleinen Bruder" des Mannheimer HC nicht.

Trotz Sieg nur "unwesentlich leichter"

"Der Sieg war sehr wichtig. Wir haben letzte Woche schon ein ordentliches Spiel gemacht und unglücklich verloren." Deshalb hat sich das Team auch diesmal vorgenommen, "wieder mit diesem Willen aufzutreten. Hätten wir verloren, wären wir quasi sicher abgestiegen. Jetzt gibt es eine Restchance. Wenn wir so weiter machen, können wir es noch schaffen." Der Abstiegskampf geht weiter, auch weil unsicher ist, wie viele Teams tatsächlich absteigen. Das macht der Verband von der zweiten Liga abhängig, "Stand jetzt sind es die letzten drei".

Deshalb werde es auch trotz Sieg "unwesentlich leichter", meint Hertlein. Ein Abstieg wäre "unangenehm, auch weil wir in der Halle jetzt ja regelmäßig abgestiegen sind". So "eng wie möglich" wollen es die Erlanger machen. Bis Donnerstag wird noch hart trainiert, dann geht es erst in einer Woche weiter. Über Pfingsten können alle also mal durchatmen. "Es war die letzten Wochen viel, gerade wenn man viel verliert." Jetzt hat der Turnerbund aber mal wieder gewonnen. Das Zittern geht trotzdem weiter. Aber erst nach der Bergkirchweih.

TB Erlangen: Dycke; L. Bernet, Braun, Lucius, D. Altmann, Langner, Hertlein, Mädge, Wilsker, J. Bernet, T. Altmann, Harder, Otto, T. Dauphin, Gleißner, F. Dauphin.

Keine Kommentare