Erlangen in der Judo-Bundesliga überraschend chancenlos

11.6.2018, 18:17 Uhr
Niemals aufgeben: Das ist das Motto der Erlanger Judoka (grauer Anzug) in der Bundesliga.

Niemals aufgeben: Das ist das Motto der Erlanger Judoka (grauer Anzug) in der Bundesliga.

An diesem fünften Wettkampf-Tag hatten die Gäste vier ausländische Judoka dabei, die vorher so nicht für dieses Team angetreten waren. "Wir haben uns im Vorfeld besseren Chancen ausgerechnet. Ein Sieg wäre gut gewesen, dann hätten wir Speyer zwei Punkte hinter uns gelassen. So sind sie nun vor uns", sagt Klaus Lohrer, der Erlanger Judo-Abteilungsleiter. Schon nach zwei Kämpfen in der zweiten Runde war den Gästen der Sieg nicht mehr zu nehmen gewesen.

Nur Tim Himmelspach (-66 Kilogramm), Florian Schwob (-81 Kilogramm) und eben Dominik Röder (-60 Kilogramm) gewannen ihre Kämpfe und holten so gemeinsam die drei Punkte. Bei Asadullo Tokhirov zum Beispiel hatte sich der TVE mehr ausgerechnet, "er war in den letzten Runden immer sehr zuverlässig", sagt Lohrer. Doch auch Himmelspach hätte in der zweiten Runde abermals punkten können, war aber "unvorsichtig" und unterlag. "Man muss im richtigen Moment die richtige Stelle des Gegners erwischen", sagt Lohrer. Seiner Mannschaft war das an diesem Tag nicht gelungen.

Harmloser Angstgegner

Speyer feierte so in der Jahnhalle einen überraschend deutlichen Sieg. "Wir haben die letzten drei Kämpfe immer gegen sie gewonnen", erinnert Lohrer. Die Gäste hatten Erlangen im Vorfeld schon als "Angstgegner" bezeichnet. Tatsächlich aber hatte der Turnverein gegen die Mannschaft vom Oberrhein kaum eine Chance, mit 3:11 und einer Wertung von 30:107 mussten sich die Hausherren geschlagen geben.

Im Kampf um den Klassenverbleib ist dadurch noch nichts entschieden, nur die Ausgangslage für Erlangen ist nun noch ein bisschen schlechter. Wichtig wird sein, Sechster oder zumindest Siebter zu werden, das könnte reichen. "Wir müssen noch zwei Kämpfe gewinnen", sagt Lohrer, "wir brauchen noch zwei bis vier Punkte." Drei Wettkampf-Tage haben die Erlanger noch.

Bereits am kommenden Samstag geht es zum KSV Esslingen, am 30. Juni empfängt der TVE den JC Leipzig. "Das wird schwer", gibt Lohrer zu. Am offiziell achten Kampftag Mitte September muss Erlangen einmal pausieren, ehe es zum Saisonfinale am 22. September zu Samurai Offenbach geht. "Die haben bisher nicht gewonnen." Die Entscheidung im Abstiegskampf wird also wohl erst ganz zum Schluss fallen. Aufgeben aber werden die Erlanger sicherlich nicht.

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