Erlangen: Kampf um den Großparkplatz

3.9.2016, 18:00 Uhr
Erlangen: Kampf um den Großparkplatz

© Harald Sippel

Herr Lifka, was haben Sie gegen eine Landesgartenschau in Erlangen?

Jochen Lifka: Ich habe nichts gegen eine Landesgartenschau in Erlangen, aber nicht unter Aufgabe der Großparkplätze und nicht an diesem Ort.

Erlangen: Kampf um den Großparkplatz

© Foto: Müller

 Wäre geplant, eine Bauschuttdeponie oder Industriebrache neu zu gestalten, würde ich noch Sinn in diesem Projekt erkennen. Aber auf die naturnahen Auen eine kommerzielle Gartenschau zu pfropfen, wäre eine üble Verschlimmbesserung, mal abgesehen davon, dass Erlangen die Millionen sinnvoller einsetzen könnte.

 

Können Sie mit wenigen Worten erklären, weshalb der Großparkplatz, der jetzt nicht gerade besonders attraktiv ist, Ihrer Ansicht nach so bleiben soll, wie er ist?

Jochen Lifka: Wozu muss ein Parkplatz attraktiv sein? Dass sein Freizeitwert gegen null tendiert, ist mir klar.

 Es ist nunmal ein Parkplatz und kein Erlebnispark. Aber zwischen Coburg und Nürnberg gibt es am ganzen Frankenschnellweg keine großflächige, altstadtnahe Parkmöglichkeit, die so bequem erreicht und befahren werden kann. Das ist ein unschätzbarer Standortvorteil der Erlanger Altstadt und seines Einzelhandels gegenüber anderen Städten, und dieser Vorteil soll ohne Not geopfert werden.

 

Warum braucht es einen „Freundeskreis Großparkplatz“?

Jochen Lifka: Als Gegenpol zu dem bereits existierenden illustren Freundeskreis Landesgartenschau. Wie ich aus Gesprächen mit Kunden weiß, gibt es durchaus in der Bevölkerung ernstzunehmenden Widerstand, was die Planungen zur Landesgartenschau betrifft. Ein Freundeskreis Großparkplatz könnte diese Bedenken bündeln und politisch aktiv werden. Wer Interesse hat,

kann sich gerne bei mir melden (info@musicland-bayern.de).

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