Erlangen: Karpfengenuss jetzt schon im „Augurst“

ERLANGEN - Karpfen sollte es eigentlich nur in Monaten geben deren Namen ein „R“ beinhaltet. Weil aber die Kirchweih in Kosbach schon im August ist hat Teichwirt Christoph Oberle dem Monat August einfach diesen Konsonanten hinzugefügt und nennt ihn „Augurst“.

In diesem Jahr drohten die Karpfen für die Kirchweih auszugehen, zu groß ist die Nachfrage nach dieser fränkischen Spezialität gewesen.

Darum musste Christoph Oberle noch am Sonntag zusammen mit einem Mitarbeiter in den Teich gegenüber seinem Dreiseithof steigen, um das Schleppnetz durch das klare Wasser zu ziehen.

Am Ende hatte sich diese Knochenarbeit gelohnt: Gut ein Zentner zappelnder Karpfen wurde auf diese Weise gefangen. Weil aber bereits viele Gäste nach Kosbach gekommen waren, um sich beim Fischerstechen auf dem Oberle-Hausteich zu amüsieren, hatte der Teichwirt etliche Zuschauer bei seiner Arbeit und auch gleich einige Helfer zusätzlich, die das schwere Netz mit an Land zogen.

Kostbare Ladung

Mit dem Kescher wurden die Karpfen aus dem Netz geholt und in einen großen Bottich verfrachtet, per Schubkarre wurde die kostbare Ladung dann gleich in die Küche gefahren.

Oberle vergaß bei all der Arbeit auch nicht die Vorteile des frischen, fränkischen Karpfen zu preisen: „In Franken aufgezogen und gefangen, in Franken zubereitet und in Franken frisch auf den Tisch“. Was will man mehr?