Erlangen: Klares Wasser im Dechsendorfer Weiher

4.2.2016, 06:24 Uhr
Erlangen: Klares Wasser im Dechsendorfer Weiher

© Foto: Schreiter

Es war immer das Ziel von Rainer Baum aus dem Umweltamt der Stadt, den Weiher bis zum Frühjahr wieder voll zu bekommen. Der einst beliebte Badesee war bekanntlich komplett geleert worden, um einen Umlaufgraben zu bauen. Durch diese 1,2 Millionen Euro teure Maßnahme soll die Wasserqualität verbessert werden.

Nachdem der Graben im Herbst fertig geworden war, wurde mit dem Wiederbefüllen des Weihers begonnen (die EN berichteten). Dafür wurden rund 300 000 Kubikmeter Wasser aus den dafür aufgestauten oberen Weihern in den „Dechsi“ abgelassen.

Der Große Bischofsweiher aber fasst zwischen 400 000 und 450 000 Kubikmeter Wasser. Darum wurde im Umweltamt auf ergiebigen Regen gehofft, der den Weiher auffüllen sollte. Durch den Regen der vergangenen Tage, war sogar noch Wasser übrig, das bereits durch den wieder hergestellten Röttenbach, der das Wasser als Umlaufgraben um den Dechsendorfer Weiher herum leitet, fließt und sogar die unteren Fischweiher wieder voll sind.

Das Wasser verdunstet

Momentan steht der Wasserspiegel knapp zehn Zentimeter unterhalb des oberen Rands vom Betonsockel des Rechens am südlichen Auslauf. Damit sei der Dechsi zu etwa 95 Prozent voll, war aus dem Umweltamt zu erfahren. Die Segler, die lange auf dem Trockenen saßen, könnten nun eigentlich ihre Saison beginnen.

Geplant ist es, das jedenfalls sagte Rainer Baum vom Umweltamt, bei einer Ortsbeiratssitzung im Herbst, den Weiher in diesem Frühjahr stark zu überfüllen, damit er den Sommer über hält. Die Fachleute rechnen nämlich damit, dass wegen der geringen Tiefe und der großen Oberfläche bei den hohen Temperaturen mehr Wasser verdunstet als zufließt.

Der Vorsitzende des Dechsendorfer Ortsbeirats, Norbert Essler, ist mit dem jetzigen Zustand „zufrieden, aber nicht happy“. Es fehlen noch einige Infrastrukturmaßnahmen wie Sitzbänke, Papierkörbe und vor allem der Spielplatz an der Nordseite, der wegen des neuen Umlaufgrabens weichen musste.

Verhalten optimistisch

Blaualgen, wie sie vor der Sanierungsmaßnahme in jedem Jahr vorhanden waren und einen Badebetrieb unmöglich machten, sind bis jetzt noch nicht wieder zu sehen. Vielmehr ist das Wasser erstaunlich klar, an vielen Stellen kann man sogar bis auf den Grund schauen.

Ob das im Sommer auch bleibt? Die Experten jedenfalls sind verhalten optimistisch, der Ortsbeiratsvorsitzende ist jedoch noch nicht ganz überzeugt. „Mal sehen wie sich die Maßnahme bewährt“, sagt Essler und rät dazu, den Sommer erst einmal abzuwarten.

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