Erlangen: Mehr Lebensqualität für herzkranke Kinder

2.8.2015, 17:16 Uhr
Erlangen: Mehr Lebensqualität für herzkranke Kinder

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Wie geht das? Das Leben genießen, mit anderen Kindern spielen und toben, trotz eines operierten Herzens? Die Lebensqualität von Kindern mit chronischen Krankheiten und von deren Eltern rückt zunehmend in das öffentliche Interesse. Bei Kindern mit angeborenen Herzfehlern, wie etwa Gabriella und Angelina, ist sie jedoch noch kaum untersucht.

Insbesondere zu einer möglichen Verbesserung der Lebensqualität durch den gezielten Einsatz von Therapien wie Krankengymnastik, Ergotherapie, Ernährungsberatung, psychologische Betreuung, existieren im Bereich der Kinderheilkunde aber noch keinerlei Studien. Deutschlandweit einzigartig bei der geplanten Studie ist die Zusammenarbeit der beteiligten Ärzte im „Universitären Kompetenznetz für angeborene Herzfehler in Nordbayern - ambulante und stationäre Versorgung“.

Dessen Strukturen bestehen seit 2007 und sind im kinderkardiologischen Versorgungsalltag Nordbayerns fest etabliert. Dieses Netzwerk wird auf die beteiligten „nichtärztlichen Therapeuten“ erweitert. „Im bestehenden nordbayerischen Herznetz bieten sich uns optimale Voraussetzungen dafür, eine Studie zu verwirklichen, die auf einer engen Zusammenarbeit von niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern basiert“, sagte Helga Prießmann, Oberärztin der Kinderkardiologie in Erlangen und Initiatorin der Studie.

Das langfristige Ziel des von der Stiftung Kinderherz geförderten Vorhabens ist die Entwicklung eines nachhaltigen Konzeptes zur Lebensqualitätsdiagnostik. Der Nutzen der Therapien werde belegbar, was Eltern und Ärzte auch als Argumentation bei den Krankenkassen anbringen können.

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