Erlangen: Neugestaltung der Housing Area hat begonnen

6.10.2015, 06:00 Uhr
Erlangen: Neugestaltung der Housing Area hat begonnen

© Harald Sippel

Die mächtige Zange des Baggers greift die Tür im ersten Stock und reißt sie mit einem Ruck heraus. Dann stößt das Riesenwerkzeug gegen die Hausmauer des Gebäudes Schenkstraße 166. Eine Reihe von Steinen wird in das Innere des Gebäudes gedrückt: Der Abriss in der Housing Area hat gestern begonnen.

Mit den Abbrucharbeiten startet die Neugestaltung des Wohnquartiers Johann–Kalb-Straße/Schenkstraße. „Damit schaffen wir die Voraussetzungen für das später zu errichtende L-förmig Gebäude, das südlich und östlich des Spielplatzes Schenkstraße entstehen soll“, erklärt Gewobau-Geschäftsführer Gernot Küchler.

Die Schenkstraße 166 ist das einzige Gebäude, das in der Housing Area abgebrochen wird. Bis Ende Oktober sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Sie umfassen neben dem Abbruch auch das Sortieren und die fachgerechte Entsorgung des Bauschuttes. Im Frühjahr 2016 beginnt dann die Aufstockung der Bestandsgebäude.

Insgesamt, so erklärte gestern Michael Bantele, Sprecher der Gewobau, entstehe in der Housing Area Wohnraum für etwa 800 bis maximal 900 zusätzliche Bewohner. Die Gewobau sei bestrebt, die Zahl der zusätzlichen Bewohner auf unter 800 zu halten. Allerdings — und das betonte der Sprecher explizit — erlaube es der Stand der Planungen zum aktuellen Zeitpunkt nicht, „eine konkrete, finale Zahl zu kommunizieren“.

Wie bereits mehrfach berichtet, hat es heftige Proteste eines Teils der Mieter, die in der Housing Area wohnen, gegen die Nachverdichtung gegeben. Oberbürgermeister Florian Janik, der gleichzeitig auch der Vorsitzende des Gewobau-Aufsichtsrates ist, hatte dem die Notwendigkeit entgegengehalten, bezahlbaren Wohnraum zur Entspannung des Erlanger Wohnungsmarktes schaffen zu müssen.

In dem Planungsverfahren ist die Stadt den Wünschen der Mieter entgegengekommen.

Der Spielplatz, für den die Mieter gekämpft hatten, bleibt nun erhalten. Das Gebäude Schenkstraße 166 ist zudem das einzige Haus, das abgerissen wird.

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