Erlangen ohne Vorkaufsrecht bei Landratsamt

ERLANGEN - Wirtschafts- und Finanzreferent Konrad Beugel hat erklärt, dass die Stadt beim Verkauf des alten Landratsamtes kein Vorkaufsrecht gehabt habe.

Wie Beugel in der jüngsten Sitzung des Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusses sagte, habe das Vorkaufsrecht in diesem Fall nicht existiert. "Nur unter bestimmten Bedingungen" könnten Kommunen bei Liegenschaften ein Vorkaufsrecht geltend machen, etwa wenn das Areal Sanierungsgebiet sei oder besondere Umweltaspekte berücksichtigt werden müssten. Dies sei hier nicht der Fall gewesen.

Es sei auch möglich, so Beugel, dass Investoren Grundstücke kaufen, ohne mit der Stadt zu reden. Bei den "Arcaden" sei dies auch der Fall gewesen. Erst wenn eine Bebauung vorangetrieben werde, sei die Stadt zu informieren.

Der Landkreis Erlangen-Höchstadt hat das bisherige Landratsamt an der Ecke Marktplatz/Paulistraße an einen bislang unbekannten Investor zu einem unbekannten Preis verkauft.

Nach Informationen der EN-Redaktion soll der Kaufpreis bei rund acht Millionen Euro gelegen haben, bei dem Investor soll es sich um "Hain wohnen GbR" aus Bamberg handeln, die in Erlangen schon aktiv wurden.