Erlangen: Riese am Kreis beendet Kaderplanung

17.9.2014, 19:08 Uhr
Erlangen: Riese am Kreis beendet Kaderplanung

© Axel Heimken/dpa

„Es wird jetzt sicher nicht so weitergehen, dass wir alle zwei Wochen einen Neuzugang präsentieren. Wir sind froh, dass wir nun mit diesem wahrscheinlich letzten Schritt auf allen Positionen doppelt besetzt sind“, erklärte Geschäftsführer Stefan Adam die Kaderplanung für abgeschlossen. Erst Anfang September hatte der HCE mit Nikolas „Katze“ Katsigiannis einen weiteren Torwart präsentiert. Der hat in seinen bislang zwei Einsätzen im Erlanger Trikot bereits voll eingeschlagen. Das erhoffen sich die HC-Verantwortlichen nun auch von dem 26-jährigen Kroaten.

Er gilt als sehr variabler Spieler, der sowohl im Angriff als auch auf der zentralen Abwehrposition einsetzbar ist. Am Kreis soll er nun endlich die lange gesuchte Entlastung und Ergänzung für Sebastian Preiß bringen, der immer wieder durchspielen musste – auch angeschlagen. „Dass Basti 60 Minuten lang vorne und hinten im Einsatz ist, ist eigentlich ein Unding“, sagt Trainer Frank Bergemann, der sich vom Neuzugang viel verspricht. „Ich hoffe, dass die beiden schnell ein Super-Tandem werden.“

Sabljic ist laut Bergemann ein „guter Typ“, der viel Erfahrung mit ins Team bringt. Zuletzt spielte der Kroate zwei Jahre beim Bergischen HC, fiel allerdings wegen einer Schulterverletzung in seinem ersten Jahr dort lange Zeit aus. Deshalb verpasste er im Aufstiegsjahr des BHC die beiden Duelle mit dem HC Erlangen. In der vergangenen Saison startete er bei den Bergischen aber voll durch und war in der ersten Erstliga-Saison der „Löwen“ in jedem Spiel im Einsatz.

Nun soll Sabljic wieder einen Aufsteiger unterstützen. Der athletische Zwei-Meter-Mann bringt vor allem viel Körperlichkeit in den Deckungsverbund der Erlanger und er bringt zur Freude des Trainers bereits die nötige Erfahrung mit dem offenen Deckungssystem, wie es die Erlanger spielen, mit. Mit seiner Erfahrung nicht nur aus der Bundesliga, sondern auch aus der bosnischen (mit Bosna Sarajewo) und kroatischen Liga (Mit Club RK Metkovic und Borac Banja Luka), wo der 26-Jährige auch internationale Wettbewerbe spielte, soll er dem HC-Team Impulse geben. „Wir werden immer besser“, sagt Frank Bergemann, „aber wir haben die Trauben noch nicht in der Hand.“ Deshalb brauche es einen Kollegen, an dem sich die Mannschaft in schwierigen Phasen hochziehen könne. „Stanko hat alle Schwierigkeiten schon mal durchlebt. Ich verspreche mir von ihm einen ähnlichen Impuls wie von ,Katze‘.“

Sabljic selbst, der recht gut Deutsch spricht, gibt sich bescheiden und hofft seinerseits etwas von seinem Weltmeister-Kollegen Sebastian Preiß lernen zu können: „Ich hoffe, dass wir ein gutes Paar werden“. Seinen ersten Einsatz gegen Gummersbach kann der Neu-Erlanger jedenfalls kaum erwarten. Er trainiert seit Montag mit der Mannschaft und fühlt sich „supergut“ aufgehoben.

Dass man sich mit der Verpflichtung eines zweiten Kreisläufers so lange Zeit gelassen hat, obwohl gerade diese Position ganz oben auf der Agenda stand, erklärt Geschäftsführer Stefan Adam damit, dass man zunächst die Situation im Team und in der Liga beobachtet habe, um zu sehen, welchen Spielertypen man brauche. Dass man aber zu diesem späten Zeitpunkt noch jemanden wie Sabljic gewinnen konnte, sei schon ein Glücksfall. Was übrigens für beide Seiten gilt, denn der Ökonomie-Student hatte nach dem Auslaufen seines Vertrags beim BHC auf ein Angebot aus der 1. Bundesliga gewartet und dafür sogar Angebote aus dem Ausland ausgeschlagen.

Ein Angebot, das HC-Fans nicht ausschlagen werden, gilt heute ab 12 Uhr: Der HCE schaltet in seinem Onlinesystem 300 Karten für das Gummersbach-Spiel am 27. September frei, die 20 Prozent ermäßigt sind. Die Aktion soll dafür entschädigen, dass gegen den Bergischen HC viele Fans wegen des großen Andrangs verspätet oder gar nicht in die Arena gekommen sind (Infos auf der Homepage des HCE). Ob gegen Gummersbach die Kapazität der Arena erhöht wird, werde sich kurzfristig und je nach Verlauf des Vorverkaufs entscheiden, so Adam.

Keine Kommentare