Erlangen: Teilerfolg für Patienten

ERLANGEN - Gute Nachrichten für erwachsene Mukoviszidose-Patienten: Nach EN-Informationen ist ihre Versorgungsvergütung durch die Kassen bis Ende 2017 gesichert.

Die Versorgungsvergütung erwachsener Mukoviszidose-Patienten im zertifizierten Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) am Erlanger Universitätsklinikum ist bis 31. Dezember 2017 gewährleistet. Bei den jährlichen Verhandlungen zwischen den Krankenkassen und dem Universitätsklinikum über die Vergütung der Leistungen der Hochschulambulanzen unter Leitung des Kaufmännischen Direktors, Albrecht Bender, wurde ein Teilerfolg für die Patienten errungen, wie die EN erfuhren.

Bis zum 31. Dezember 2017 werden die Leistungen für erwachsene Patienten mit Mukoviszidose annähernd auf dem Niveau der unter 18-jährigen Patienten von den Krankenkassen finanziert. "Damit können unsere Spezialisten weiterhin allen unseren Mukoviszidose-Patienten die hohe, umfassende Versorgungsqualität anbieten, die diese bisher aus unserem SPZ gewohnt waren", sagte Bender dieser Zeitung.

Mit einer Entscheidung des Zulassungsausschusses Ärzte Mittelfranken wurde zum 1. Juli 2016 ein Urteil des Bundessozialgericht umgesetzt, das den bisherigen "Überweiser"-Kreis einschränkt. So durften nur noch Neurologen, Kinder- und Jugendärzte sowie Kinder- und Jugendpsychiater an das SPZ überweisen.

Die Kassen erstatten seither nur bei Minderjährigen die vollen Leistungen, nicht aber für die derzeit 72 am SPZ betreuten Erwachsenen. Die Uniklinik hatte dagegen Widerspruch eingelegt, der Mitte März abgelehnt wurde. Betroffene bangten seit Monaten um ihre Weiterversorgung am SPZ.

Jetzt aber haben die Krankenkassen einem höheren Behandlungssatz für erwachsene Mukoviszidose-Patienten in der Mukoviszidose-Spezialambulanz bis 2017 zugestimmt. Bis dahin möchten die Kassen eine Lösung entwickeln, um die Versorgung im Rahmen der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung dauerhaft finanzieren zu können.

"Wir freuen uns, dass wir für unsere Patienten zumindest bis Ende des Jahres eine gute Lösung erzielt haben und werden uns weiterhin für eine langfristige Lösung einsetzen", versprach Bender.