Erlangen: Weitere Wohnungen in Sicht

21.1.2017, 06:00 Uhr
Erlangen: Weitere Wohnungen in Sicht

© Harald Sippel

Dort, wo heute Gewächshäuser stehen, und auf dem dahinter liegenden Brachland wird schon im kommenden Winter eine Baustelle sein. Dann startet die Sontowski & Partner Group mit der Umsetzung eines Neubauprojekts, das sie jetzt erstmals öffentlich vorgestellt hat. Auf dem knapp 3400 Quadratmeter großen Areal werden nach einem Entwurf des Erlanger Architekturbüros Gräßel zwei Wohngebäude errichtet. Auf drei beziehungsweise vier Stockwerken sind 24 Wohnungen und 60 Studentenapartments vorgesehen. „Wir schaffen hier in zentraler Lage rund 2900 Quadratmeter Wohnraum, der den Eingang der Erlanger Altstadt zukünftig prägen wird“, erklärt Andreas Zeitler, Geschäftsführer der S&P Stadtbau GmbH.

Vorangegangen war ein Realisierungswettbewerb, den der Investor ausgelobt hatte. Elf Entwürfe wurden eingereicht. „Eine große Bandbreite“ bescheinigte ihnen Baureferent Josef Weber bei der Vorstellung. Es seien „richtig gute Ergebnisse“ gewesen, der Siegentwurf habe sich aber „mit gutem Abstand“ durchgesetzt. Den zweiten und dritten Platz belegten Münchener Architekturbüros. „Wir hoffen auf baldige Realisierung“, sagte Weber. „Das schafft mehr Wohnraum, und den brauchen wir wirklich.“

Sehr zufrieden mit dem Ergebnis ist auch Heide Wassermann, die Inhaberin des Floristik-Betriebs. Den Schritt zu der jetzigen Entwicklung hatte sich die Familie nicht leicht gemacht, wie sie gegenüber den Erlanger Nachrichten gestand. „Aber wir tragen das schon lange mit uns herum, und jetzt muss etwas vorangehen.“

Dies bedeutet aber nicht das Aus für den Floristik-Betrieb. Der wird weitergeführt, stellt sie unmissverständlich klar.

Vor immerhin über 200 Jahren entstand die Gärtnerei der Familie Wassermann. Ein Traditionsbetrieb, der fest ins Bild der Erlanger Innenstadt gehört. Doch er war auch einem Wandel unterworfen. „Die Gewächshaus-Ära ist vorbei“, sagt Heide Wassermann, die gemeinsam mit ihrem Mann den Betrieb in der sechsten Generation weiterführt. Längst hatte sich der von der Gärtnerei zum Floristikbetrieb gewandelt. Nur zur Beet- und Balkonsaison wurden in den Gewächshäusern noch Pflanzen angeboten, die aber als kleine Pflänzchen aus Gärtnereien in der Umgebung angekauft wurden.

Nun also wird das Gelände zwischen der Jahnturnhalle und dem an die Martinsbühler Straße angrenzenden Parkplatz des Floristik-Betriebs bebaut werden. Aus dem Parkplatz wird dann ein abgesenktes Parkdeck für die Kunden des Ladens. Obendrauf könnte eine Präsentationsfläche entstehen, so der Baureferent, vom Infopavillon bis zum Hochbeet sei vieles denkbar. Die Fläche werde als halböffentlicher Raum wahrgenommen und könne mit entsprechender Gestaltung zur Attraktivität dieses Bereichs der Innenstadt beitragen.

Die Entwürfe der Architekturbüros sind bis Mittwoch im Kultursaal des Museumswinkels (Gebbertstraße 1, Eingang Luitpoldstraße 45) zu sehen. Geöffnet ist von 10 bis 17 Uhr.

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